Automatik macht Probleme

5. Januar: "Wilms fordert Sehtests"

In dem Artikel wird zum Thema Auflagen für ältere Fahrer das Pinneberger Verkehrsamt zitiert: "Dazu gehört die Vorgabe, einen Wagen mit Automatikgetriebe zu fahren, da der Fahrer beim Schalten der Gänge zu sehr abgelenkt wäre." Ich bin 70 Jahre alt und fahre seit 45 Jahren Wagen mit Schaltgetriebe. Ich habe noch nie so einen Unsinn gelesen. Gerade die Automatikgetriebe sind bei allen spektakulären Unfällen mit Senioren das Problem.

Wenn Sie bei einem Schaltgetriebe den ersten Gang einlegen und die Kupplung bei gleichzeitigem Gasgeben nicht mit Gefühl kommen lassen, geht der Motor aus. Wenn Sie aber bei einem Automatikgetriebe Bremse und Gas verwechseln, beschleunigt das Fahrzeug und kann automatisch bis in den höchsten Gang schalten.

Senioren sollten nur Schaltgetriebe fahren, weil Fehlbedienungen Motorstillstand zur Folge haben. Wer die Koordination von Kupplung, Gas und Bremse nicht mehr beherrscht, der kommt nicht mehr vom Fleck. Das Problem erledigt sich dann von selbst.

Oskar Martin

Freiwillige Nachschulung

Wenn der Gesetzgeber die Fahrschulen als vorgeschriebene Institution für jeglichen Erwerb eines Führerscheins installiert hat, sollten es auch lebens- und berufserfahrene Fahrlehrer sein, die den Senioren wohlverstandene Hilfestellungen geben, um weiter am Verkehr teilnehmen zu können.

Eine schriftliche Bestätigung der Fahrschule sollte danach für die Verkehrsbehörde ausreichend sein, statt des Rufs nach ärztlicher Untersuchung oder gar einer erneuten Prüfung. In Zweifelsfällen kann ja bereits jetzt schon eine ärztliche Untersuchung angeordnet werden.

Leider brauchen wir aber eine gesetzliche Regelung für die "Nachhilfe", da der freiwillige Besuch solcher Veranstaltungen leider nur sehr wenig angenommen wird. Mit mehr als 31 Berufsjahren halte ich mich für befähigt, solche Nachschulungen in meiner Fahrschule anzubieten und mache es auch.

Die jetzt leider aufgetretenen Unfälle durch Senioren veranlassen mich, stärker für eine freiwillige Nachschulung zu werben.

Hartmut Daniel

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