Regionalschule und famila Warenhaus unterzeichnen Kooperationsvertrag in Wedel

Wedel. Um einige Probleme von Schülern und Unternehmen gleichermaßen zu lösen, hat die Regionalschule Wedel eine Kooperation mit dem famila Warenhaus unterzeichnet. Unterstützt wird das Projekt von der Industrie- und Handelskammer (IHK)

Denn: Viele Schulabgänger haben keine Lehrstelle, obwohl viele Unternehmer händeringend nach Auszubildenden suchen - diese Tatsache ist nur auf den ersten Blick ein Widerspruch.

Nur allzu gen stellen die Firmen nicht ein, weil die Auszubildenden nicht fit oder schlichtweg ungeeignet sind. "Fast 75 Prozent der Betriebe sehen das größte Ausbildungshemmnis in der mangelnden Ausbildungsreife der Schulabgänger", sagte IHK-Beraterin Reomira Krey. Robert Janurczak, Leiter von famila Wedel ergänzt: "Leider hapert es manchmal sogar am Wissen um den Unterschied zwischen Soll und Haben. So etwas können wir während einer Ausbildung gar nicht mehr auffangen."

Deshalb wird famila schon Kindern ab der fünften Klasse mit Wissen aus der Praxis zur Seite stehen. Mitarbeiter werden für Warenkunde oder Fachvorträge in den Unterricht kommen, beim Bewerbungstraining unterstützen, über die 15 Lehrberufe im Unternehmen Auskunft geben oder auch für Betriebsbesichtigungen oder Praktika parat stehen. Auch die Lehrer werden bessere Einblicke in die Wirtschaftswelt erhalten und die eine oder andere Idee, was an der Ausbildung zu optimieren ist.

Rund 15 derartige Partnerschaften gibt es bereits im Kreis Pinneberg

Im Gegenzug wird die Schule unter anderem geeignete Schüler für Praktika aussuchen und das Unternehmen bei Tagen der offenen Tür oder auch Schulfesten mit einbinden und die Schüler bei Firmenveranstaltungen unterstützen - den Auftakt macht eine Show der Musical-Gruppe schon am kommenden Sonnabend, 19. Juni. Um 12 Uhr beginnt ihre Vorführung auf dem famila-Sommerfest.

Rund 15 derartige Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen haben die IHK und die Handwerkskammer Schleswig-Holstein im Kreis Pinneberg bereits hergestellt. Mehrfach ist die Sparkasse Südholstein Vertragspartner - das Geld- und Kreditinstitut kooperiert beispielsweise mit der Karl-Sörensen-Schule in Pinneberg, der Beruflichen Schule Elmshorn, der Gesamtschule IGS Thesdorf und dem Pinneberger Brahms-Gymnasium.

Das Quickborner Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium sowie das Wolfgang-Borchert-Gymnasium in Halstenbek gehören auch dazu. Die IGS Thesdorf hat zudem die Tempelmann Feinwerktechnik sowie die AOK als Partner. Die Elmshorner Boje C. Steffen-Gemeinschaftsschule kooperiert mit Steinbeis Papier in Glückstadt sowie Max Bahr. Zur IGS Wedel gehört Dataport als Partner.

Ziel ist, dass jede Schule wenigstens einen derartigen Kontakt in die Wirtschaft aufbaut. "Die regionale Fachberatung Schule-Betrieb hat sich in den vergangenen vier Jahren als eine gefragte Dienstleistung etabliert", so Reomira Krey: "Wir sprechen alle Schulen, unabhängig von der Form, und alle Betriebe, gleich welcher Größe, an."

www.schule-betrieb-sh.de