Rellinger Bildhauerin Karin Hoge will während der Ferien eine Steinskulptur schaffen

Rellingen. "Steinzeit in Rellingen" lautet das Motto. Und das ist nicht politisch gemeint. Viel mehr geht es um ein ebenso handfestes wie originelles Kunstprojekt für junge Leute. Karin Hoge, versierte und gut ausgebildete Hobby-Bildhauerin, sucht acht "schlagfertige" Jugendliche, die Lust haben, unter ihrer Anleitung den Umgang mit Meißel, Hammer und Schlegel zu erlernen. Ziel der Übungen ist es, gemeinsam eine Steinskulptur so schaffen, die einen dauerhaften Standort in der Baumschulgemeinde erhalten soll.

Beteiligt an der Aktion, die im August während der Sommerferien stattfinden wird, sind die Jugendpflege und der Kriminalpräventive Rat, in dem Karin Hoge früher ehrenamtlich mitgearbeitet hat. Vom ehemaligen Jugendpfleger Christoph Helms stammte die Anregung, Jugendliche statt auf den Putz lieber auf den Stein hauen zu lassen. Doch erst jetzt reicht die Zeit, um den Stein ins Rollen zu bringen.

Mitmachen können Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren. Bevor sie loslegen, sollen am 8. August bei einem Vorbereitungstreffen erste Ideen entwickelt werden. Außerdem möchte Karin Hoge mit ihren acht Eleven einen Skulpturenpark bei Rendsburg besuchen. Dort sollen die angehenden Bildhauer weitere Anregungen sammeln. "Bei der Auswahl des Motivs lasse ich den Teilnehmern freie Wahl. Hauptsache ist, dass sie sich auf ein Objekt einigen können", sagt die Skulpturistin. Das Gemeinschaftsstück darf aber gern ein mannshohes Format haben.

Für die Bearbeitung des Steins sind vom 9. bis 20. August knapp zwei Wochen vorgesehen. Gehämmert und gemeißelt wird täglich mit Rücksicht auf die ferienbedingten Schlafgewohnheiten der Teilnehmer von 13 bis 17 Uhr. Schauplatz der Open-Air-Kunstaktion wird die Grünfläche hinter dem früheren Jugendhaus am Ellerbeker Weg sein. Die Teilnehmergebühr beträgt 18 Euro. Handwerkszeug soll bis dahin in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Über gespendete Hammer, Meißel und andere Steinbearbeitungsgeräte - allesamt klassische Baumarkt-Artikel - würde sich die Veranstalterin natürlich freuen.

Ein großes Herz für das Bildhauer-Projekt hat Rolf-Rüdiger Schmidt. Der CDU-Gemeindevertreter und Inhaber des Rellinger Naturstein-Vertriebs Nord (NVN) erklärte sich spontan bereit, den passenden Stein für die Skulptur zu spendieren. Je nach Objekt soll geeignetes Material ausgesucht werden. "Im Grund genommen kann man jeden Stein bearbeiten", sagt Karin Hoge.

Die Künstlerin erlernte die Bildhauerei unter anderen bei den Skulpturistinnen Zuzana Halikova in Kiel und Elke Schneider in Hamburg. Am liebsten arbeitet die Rellingerin mit dem Speckstein. Das Gemeinschaftsprojekt ist für Karin Hoge der Weg in eine ganz neue Dimension. Schon jetzt ist sie gespannt, ob sich die Jugendlichen für ein abstraktes oder ein gegenständliches Werk entscheiden.

Am 26. August soll die Skulptur feierlich enthüllt und der Öffentlichkeit präsentiert werden. Als Standort hat Karin Hoge die Sportplatzanlage an der Schmiedestraße ins Visier genommen.

Anmeldungen sind bis zum 20. Juni bei Karin Hoge unter der Telefonnummer 04101/556 13 54 und im Internet möglich.

karin.hoge@web.de