Die Klassenkameraden thematisieren das tragische Bahnunglück

Elmshorn. Nach dem tragischen Tod des 15-jährigen Marvin auf den Bahngleisen herrscht tiefe Trauer an der Boje C. Steffen Gemeinschaftsschule in Elmshorn. "Nachdem wir am Mittwoch informiert worden waren, haben wir sofort einen Schulpsychologen angefordert, der ein Gespräch mit der betroffenen Klasse und den Lehrkräften geführt hat", berichtet Schulleiter Volker Pohlmann auf Anfrage.

Der 15-Jährige hatte am Mittwoch kurz vor Unterrichtsbeginn versucht, trotz geschlossener Halbschranken und Blinklicht am Bahnübergang Wrangelpromenade die Gleise mit seinem Fahrrad zu überqueren. Dabei war er von einem Regionalexpress erfasst und getötet worden. "Wir haben von uns aus die neunte Klasse, die Marvin besucht hat, und auch die Parallelklassen über den tragischen Vorfall informiert", erläutert Pohlmann. Auf diese Weise habe man verhindern wollen, dass Gerüchte entstehen. Auch am gestrigen Donnerstag sei mit den Schülern behutsam über das Unglück gesprochen worden.

Marvin besuchte die Gemeinschaftsschule seit der fünften Klasse, war im Klassenverband beliebt und anerkannt. Voraussichtlich heute sollen seine Mitschüler Gelegenheit erhalten, an der Unfallstelle Blumen niederzulegen und auf diese Weise Abschied zu nehmen. In der nächsten Woche soll dann eine interne Trauerfeier in der Einrichtung mit ihren 650 Schülern stattfinden. An ihr können alle teilnehmen, die den Verunglückten kannten. Die genauen Hintergründe des tragischen Vorfalls werden noch von der Bundespolizei ermittelt.