Weißfäulnispilze sollen schuld daran sein, dass in Norddeutschland einige Reetdächer innerhalb weniger Jahre erheblich beeinträchtigt wurden. Erst galten Witterung und Umweltbelastung als Ursache. Im Januar 2009 meldeten Forscher der Universität Greifswald, dass die Ursache für das Reetdachsterben gefunden zu sein scheint. Mikrobiologen identifizierten holzabbauende Pilze - sogenannte Weißfäulepilze -, die schilfbedeckte Dächer verrotten lassen. Der aggressivste habe in Laborversuchen die Reetmasse in zehn Wochen um 80 Prozent reduziert, sagte der Projektleiter.

Einige Reethändler zeigten sich irritiert von den Ergebnissen der Forscher und zweifelten diese Ergebnisse öffentlich an. Es gebe reetzerstörende Pilze, aber keine Killerpilze. Im Internet ist die Debatte auf einer Sonderseite eines Bauphysikers nachzulesen.

www.reetdach-sterben.de