Rellingens Jugendpfleger Jörn Folster weiß aus seiner Arbeit mit Jugendlichen, dass viele von ihnen bereits Erfahrungen mit Glücksspiel gemacht haben. Die Daddel-Automaten in der Kneipe gehören ebenso dazu wie das Pokern im Internet.

Rellingen. "Männliche Jugendliche sind besonders gefährdet, glückspielsüchtig zu werden, weil sie die Gefahren unterschätzen und glauben, das Glückspiel kontrollieren zu können", sagt Birgit Knuschke von der Suchtberatung der Awo in Rellingen. Die Spielphase beginne oftmals im jugendlichen Alter, während sich das Krankheitsbild des Spielers erst bei den Erwachsenen richtig zeige.

Die Rellinger Awo-Suchtberatungs- und Präventionsstelle hat sich in Kooperation mit der Ortsjugendpflege entschlossen, eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Thema Glückspielsucht zu organisieren. Psychologe Patrick Sperber, Landeskoordinator Glücksspielsucht, wird am Montag, 7. Juni, von 19.30 Uhr an in der Rellinger "Oase", Schulweg 8, über die Entstehung und Auswirkung dieser Sucht sprechen. Anschließend wird Martin Witte von der Regionalen Fachstelle Glücksspielsucht über die lokalen Hilfsangebote im Kreis Pinneberg informieren.