Das Gift fließt anders

"Erneut Gift im Boden entdeckt"

"In der ehemaligen Deponie S 3 in Schenefeld an der Blankeneser Chaussee wurden etwa 58 Kilogramm Benzol und 36 Kilogramm Chlorbenzol aus dem Grundwasser zurückgewonnen"

Hamburger Abendblatt 17. Mai

Danke an die Pinneberger Zeitung, die in regelmäßigen Abständen Lageberichte über die Schenefelder Altdeponie S 3 veröffentlicht.

Dass jetzt sogar mit Giftstoffen belastetes Grundwasser in der XFEL-Baugrube nachgewiesen werden konnte, stimmt nachdenklich. Die Fließrichtung des Grundwassers unter der Altdeponie sollte, nach Aussage der Schenefelder Verwaltung, immer in Richtung Blankeneser Chaussee fließen, also weg von der Baugrube. Dort holen Filteranlagen die hochgiftigen, krebserregenden Chemikalien wie Benzol und Chlorbenzol aus dem Grundwasser und leiten das gereinigte Wasser über die Schmutzwasserkanalisation an den Abwasser-Zweckverband zur weiteren Behandlung.

Soweit die Theorie, die Praxis sieht offensichtlich anders aus, wie das Einsickern von kontaminiertem Grundwasser in die XFEL-Baugrube beweist.

In der Wahrnehmung der Schenefelder Bevölkerung findet die Gefährlichkeit dieser Altdeponie S 3 kaum Beachtung, einer Deponie, die der damalige Ministerpräsident Björn Engholm als eine der gefährlichsten des Landes einstufte. ( Zeitungsbericht vom 2. Juni 1995). Passend dazu sind auch die Pläne der Schenefelder Politik und Verwaltung, unmittelbar neben der Altdeponie unter anderem einen Sportplatz einrichten zu wollen.

Rüdiger von Ancken, Schenefeld

Richtige Entscheidung

"Hier werden bald 900 Schüler lernen"

"Die Gemeinde Halstenbek lässt auf der Brandtschen Wiese eine Grund- und Gemeinschaftsschule von der Goldbeck-Gruppe bauen"

Hamburger Abendblatt 31. Mai

Endlich ein positiver Artikel über die längst umstrittene Schule! Es ist sicherlich richtig, die Bürgermeisterin lobend zu erwähnen, auch die Verwaltung, insbesondere das Bauamt hat sich alle Mühe gegeben, dieses Ergebnis zu erreichen.

Allerdings darf nicht vergessen werden, dass es letztlich eine politische Entscheidung war, diese Schule und das ÖPP-Verfahren (Öffentlich-Private Partnerschaften) zu realisieren.

Einige Politiker waren angeblich daran beteiligt, Frau Strehlau und Frau Andersek von den Grünen, Herr Ahrens und Herr Birnkraut von der CDU. Es gab auch Gegner des Projekts bei der CDU, augenscheinlich nicht sonderlich ernst zu nehmen. Die Hauptgegner von Schulbau und der Wahl des Ortes und der Art der Erstellung waren Herr Jahnke von der SPD und Herr Straub von der FDP. Trotz aller angestrengten und angekündigten Querelen ist die im Hauptausschuss beschlossene und jetzt umgesetzte Unterschrift unter den Vertrag durchgeführt worden.

In einigen Jahren wird es keinen Zweifel mehr daran geben, dass diese nun getroffene Entscheidung richtig war.

Dieter Birnkraut, CDU-Gemeindevertreter

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