Auf sechs Bühnen werden zwischen Dixieland, Oldtime und Blues auch swingend arrangierte Songs von Nena und Falco erklingen.

Pinneberg. Wenn in diesem Jahr vom 5. bis zum 8. August das mittlerweile 15. Pinneberger Summer-Jazz-Festival startet, dann dürfen sich die Musikfreunde auf ein ganz besonderes Motto freuen: "Jazz meets NDW". Günter Kleinschmidt, Initiator des Festivals und Vorsitzender des Fördervereins, erhofft sich reizvolle Impulse, wenn sich die Jazzer mit der "Neuen Deutschen Welle" (NDW) auseinandersetzen. "Auf die Idee haben mich zwei Musikerinnen gebracht", sagt Kleinschmidt, "die Themen von Falco, Nena und anderen aufgegriffen und daraus Jazz-Nummern gemacht haben." Selbstverständlich werden die Freunde des Summer-Jazz deshalb an den vier Festival-Tagen nicht auf das gewohnt gut durchmischte Musikprogramm vom guten alten Dixieland über den Blues bis hin zum Swing verzichten müssen.

Passend zum Thema "Neue Deutsche Welle" ist in diesem Jahr auch der Festival-Sticker. Es wird ein Keytare sein. Dieses Keyboard, das sich wie eine Gitarre umhängen und halten lässt, war gerade während der Zeit der "Neuen Deutschen Welle" sehr beliebt.

"Der Summer Jazz Pinneberg ist eines der größten deutschen Open-Air-Festivals", sagt Herbert Hoffmann, Gründungsmitglied und zweiter Vorsitzender des Fördervereins. "Auf sechs Bühnen werden nationale und internationale musikalische Top-Acts und Nachwuchskünstler im Rahmen eines umfassenden Musiker-Contests die Besucher begeistern." Welchen Stellenwert Pinneberg mittlerweile in der Jazz-Szene hat, wird durch die mehr als 100 Anmeldungen von Bands aus dem In- und Ausland deutlich. Gruppen und Einzelmusiker können sich übrigens noch bis zum Freitag, 30. April, auf der Internetseite des Summer-Jazz-Festivals bewerben.

"Als wir anfingen, hätte ich nicht gedacht, dass es sich so auswächst", gesteht Günter Kleinschmidt. Es habe sogar Stimmen gegeben, die gewarnt hätten, dass mit Jazz niemand hinter dem Ofen hervor zu locken sei. Und Hoffmann freut sich, dass dieses Festival so gut angenommen wird und sich inzwischen etabliert hat.

Während der Hauptversammlung des Fördervereins wurden die ersten Höhepunkte vorgestellt. Dazu gehört der Auftritt von "Greg Copeland an the Soul Gang". Mit seiner unverwechselbaren rauchigen Stimme lässt der Sänger und Frontmann Greg Copeland aus Virginia (USA) keinen Zweifel daran, dass er wirklich weiß und aus tiefster Seele fühlt, worum es in den Songs geht, die er singt.

Blues mit spanischem Einfluss bietet "Los Reyes del KO". Die spanischen Blues-Brüder Adrian Costa und Marcos Coll strahlen mit ihrer Band eine unwiderstehliche Energie aus, die beim Publikum sofort ankommt.

Auch dieses Jahr gibt wieder zwei musikalische Festivalnächte, bei denen der Pinneberger Ratssaal zu einem Jazz-Club umfunktioniert wird.

www.summerjazz.de