Das Ergebnis der Urabstimmung fiel eindeutig aus - und freut die Fahrgäste: Im Tarifkonflikt bei den privaten Busunternehmen in Schleswig-Holstein haben mehr als 80 Prozent der Busfahrer dem Vermittlungsvorschlag zugestimmt.

Kreis Pinneberg. Nachdem bereits der Omnibusverband Nord (OVN) Zustimmung signalisiert hat, ist der Arbeitskampf damit beendet.

Seit Dezember hatten die Busfahrer diverse Male gestreikt - teilweise zwei Tage am Stück. Besonders betroffen waren die Pinneberger Verkehrsgesellschaft, der Stadtbusverkehr Elmshorn (Elmshorner Verkehrsgesellschaft) sowie die in Uetersen beheimatete Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg (KViP).

Die Einigung sieht Lohnerhöhungen um bis zu 140 Euro monatlich und Einmalzahlungen von maximal 270 Euro vor und entspricht einem Umfang von etwa fünf Prozent. Der Tarifvertrag, der rückwirkend zum Oktober 2009 in Kraft tritt, hat eine Laufzeit bis zum 31. März 2011. "Dies ist ein erster Schritt in die richtige Richtung", so Gerhard Mette, Ver.di-Verhandlungsführer und Landesstreikleiter. Das Ziel, einen einheitlichen Tarif für Schleswig-Holstein zu erreichen, sei jedoch verfehlt worden. Mette: "Dafür werden wir in Zukunft weiter kämpfen."

Die Arbeitgeberseite beklagte unterdessen, dass viele Unternehmen die Lohnerhöhungen nur schwer verkraften könnten. So schloss OVN-Geschätsführer Walter Koch Fahrpreiserhöhungen nicht aus. Auch werde man mit den Kommunen über erhöhte Zuschüsse oder alternativ eine Ausdünnung des Angebots verhandeln müssen.