Wo Afrika liegt, das muss den 300 Kindern aus der Halstenbeker Grundschule Bickbargen niemand mehr erklären.

Halstenbek. Eine Woche lang stand der schwarze Kontinent im Mittelpunkt einer tollen Projektwoche. Höhepunkt der Aktion war das kunterbunte Mitmach-Musical "Trommelzauber", das zwei Teams von je 150 Kindern einstudiert hatten. Zwei Aufführungen in der Aula des benachbarten Wolfgang-Borchert-Gymnasiums rissen die 640 Zuschauer zu wahren Begeisterungsstürmen hin.

Der furiose Abschluss des Afrika-Projekts diente zudem noch einem guten Zweck. Rund 1000 Euro aus Eintrittsgeld und Spenden sollen einer Schule mit im senegalischen Künstlerdorf Abene gespendet werden.

Dass das Geld bis auf den letzten Cent ankommt - dafür stehen Bernhard Heitsch und Leo Omorodion ein. Sie studierten mit den Schülern das Musical ein und werden im April nach Afrika reisen, um die Spende zu übergeben.

Die beiden Künstler aus dem "Trommelzauber"-Team hatten mit den Kindern eine Woche lang die Aufführungen einstudiert. Die Mischung aus Playback-Musik ergänzt mit eingängigen Songs der Schüler und dem Klang von 300 Trommeln, die teilweise von den Kindern im Unterricht selbst gebastelt worden waren, macht den besonderen Reiz des Musicals aus. Im Mittelpunkt stehen zwei afrikanische Kinder, die auf der Suche nach der Zaubertrommel durch ihr Land reisen. Auf ihrer Tour lernen sie die Natur auf vielfältige Weise kennen.

Für die Aufführungen hatten sich die Schüler im Rahmen der Projektwoche neben Trommeln auch Masken und Kostüme selbst gebastelt. So wurden aus Caps, ergänzt mit Pappmäulern und Pingpong-Bällen als Augen, furchterregend aussehende Krokodile, die auf der Bühne aber ganz lieb agierten. Gesichtsmasken verwandelten die Kinder in eine Affenhorde.

Einige Klassen hatten im Rahmen des Projekts auch das Völkerkundemuseum im nahen Hamburg besucht, um dort mehr über das Leben und die Kultur in Afrika zu erfahren. Nach der Afrikareise der Trommelzauber-Betreuer werden die Schulkinder auf Fotos sehen können, zu welchem Zweck die Spenden aus Halstenbek in Abene verwendet wurden.