Wenig Einblick

"Bürgermeisterin Hansen verordnet Friedhofsruhe", PZ vom 3. März

Den Stillstand und die Eitelkeiten beklagt Ulf Lüders zu Recht, nur hat er leider zu wenig Einblicke in die tatsächlichen Verhältnisse in Tornesch. Dies erkannte er auch in unserem letzten Gespräch - die Tornescher Führung tarnt halt besser.

Anscheinend ist der überteuerte Anbau an die Mensa nicht recht in der Öffentlichkeit präsentiert worden, abgesehen von der davor liegenden Fehlplanung. Auch das Schlafen der Vertreter hier vor Ort ähnelt dem aus Uetersen doch stark, somit ist es eigentlich der passende Deckel für den gemeinsamen Topf.

Als Beispiel sei nur der fehlerhafte Beschluss für den stellvertretenden Bürgermeister genannt, der tatsächlich einmal von der Kommunalaufsicht gerügt wurde, und die verlorenen Prozesse in Verwaltungsakten, der Gasstreit und vieles mehr.

Dies alles zeigt wenig Bürgernähe, eher das Gegenteil.

In dem Satz, der die Tornescher Verwaltung beschreibt, fehlt eigentlich nur die Einschränkung, hier in Klammern eingefügt: "Seine junge dynamische Verwaltung arbeitet bürgernah und effektiv, (wenn sie dürfte). Deshalb teile ich auch die Ansicht von Ulf Lüders nicht, Krügel sei als Macher unverzichtbar.

Besser wäre ein kompetenter Fachmensch von außerhalb, losgelöst von den Verstrickungen in den Orten und mit menschlichem Führungsstil.

Man sollte auch einmal auf den Krankheitsstand der um Bürgernähe bemühten Stadtangestellten in Tornesch achten. Einig bin ich mit Herrn Lüders jedoch darin, dass das Ping-Pong-Spiel zwischen den Ortschaften dringend beendet werden muss.

Jedoch Zarah sang schon "ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen". Dazu bedarf es wohl leider neuer SängerInnen, wie auch Komponisten in beiden Orten. Letztlich wählt jeder seine Musik im kommunalen Bereich alle fünf Jahre.

Holger Stoss, Tornesch

Nicht vor der Haustür

"Bürgermeisterin freut sich über grünes Licht für Westumgehung", PZ vom 3. März

Es ist doch immer das Gleiche. Sobald neue Straßen, Eisenbahnen, S-Bahnstrecken und Autobahnen - wie etwa die A2 0 - geplant und gebaut werden, "rüsten" sich die Gegner.

Die Bevölkerung schimpft zwar über schlechte Verbindungen, aber seinen Teil will niemand dazu beitragen. "überall, bloß nicht bei uns bauen, erweitern und baggern" heißt es dann. Doch leider gibt es Entlastungen nur, wenn erweitert, gebaut und gebaggert wird. Auch wenn es vor und unserer Haustür ist. Nicht immer schön, aber manchmal nicht änderbar.

Ich warte nur auf die empörten Proteste, wenn wieder mal der Bau einer Windkraftanlage zur Gewinnung alternativer Energie geplant wird. Die Gegner können dann ja den "sauberen" Atomstrom gerne nutzen. Dieser wird ja nur ein paar Kilometer nordöstlich im sauberen Atomkraftwerk hergestellt.

Andreas Itzenplitz, Uetersen

Ich zahl gern mehr

"Kalkulation der Solarfirmen bricht zusammen", PZ vom 29. Januar

Zur aktuellen Meldung über die geplante Kürzung der Solarstromvergütung zum 1. Juni um 16 Prozent möchte ich folgendes bemerken: Gerne bin ich bereit, den um zirka ein Cent pro Kilowattstunde erhöhten Strompreis für die Solar-Einspeisevergütung zu zahlen. Mit diesem kleinen Beitrag möchte ich die Weiterentwicklung der Alternativen Energie unterstützen und damit auch den Klimawandel bremsen.

Beispiele von Stürmen, Überschwemmungen und Trockenheit auf Grund der Klimaänderung gibt es inzwischen genug.

Der Klimawandel wird für jeden von uns teurer werden als der kleine Zuschlag für Solarstrom. Wir müssen weg von den Atomstrom- und Kohlekraftwerken und die Alternativen Energien, wie Wind- und Solarstrom-Kraftwerke unterstützen.

Die Senkung der Einspeisevergütung wird den Ausbau der Solarstrom-Anlagen allerdings drastisch bremsen. Deshalb arbeitet die Gruppe Energie der Lokalen Agenda 21 Pinneberg mit Nachdruck daran, endlich eine zweite Bürger-Solarstromanlage zu bauen und in Betrieb zu nehmen. Jeder Bürger, der in Pinneberg und Umgebung wohnt, kann sich daran beteiligen. Weitere Auskunft erhalten Sie unter der Rufnummer 04101/278 33.

Klaus Marquardsen, Pinneberg

Nicht bis drei zählen?

"Eine Stimme weniger für den neuen Landrat", Pinneberger Zeitung vom 27. Februar

PISA lässt grüßen! Kaum zu glauben, aber man kann im Amt wahrscheinlich nicht bis drei (-ßig) zählen!

Aribert Eggert, per E-Mail

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