“Jetzt hat Wahlkampf für 2016 begonnen.“ Mit diesen Worten wies Wedels alter und neuer Verwaltungschef Niels Schmidt (49, parteilos) darauf hin, dass er auch künftig durch Leistung überzeugen möchte.

Wedel. Schmidt hatte bei der Bürgermeisterwahl 84 Prozent der Stimmen erzielt und seinen Wettbewerber, den Recycling-Unternehmer Wolfgang Bötel (56) somit klar auf Distanz gehalten. Die Wahlbeteiligung lag bei 31 Prozent.

"Ich habe erfreulich deutlich gewonnen, wie ich es mir gewünscht hatte", so Schmidt. "Meine konstante Arbeit wurde von den Wedelern honoriert." Nicht einen Wahlkreis hatte Schmidt verloren, der insgesamt 6672 Stimmen erhielt, Bötel brachte es auf 1272 Wähler.

Von denjenigen, die ihn nicht gewählt und kritisiert hatten, erhofft sich Schmidt, dass sie "klar artikulieren, was ihnen nicht passt". Ansonsten freue er sich "riesig" auf die nächsten sechs Jahre, wie er bei seiner Wahl-Fete im Foyer des Theater Wedel bei Bier, Wein und Gulaschsuppe erklärte. Mehr als 100 Unterstützer aus dem Familien- und Freundeskreis sowie Mitarbeiter und Kollegen, unter ihnen der künftige Landrat Oliver Stolz, waren zum Gratulieren gekommen.

Als einer der ersten streckte jedoch der unterlegene Wettbewerber Wolfgang Bötel die Hand zum Glückwunsch aus. "Ich habe es versucht und nicht geschafft. Letztlich ist es egal, ob man mit 16 oder 49 Prozent verliert", so Bötel. Er habe im Wahlkampf Zustimmung zu seinen Themen erfahren und hoffe, dass Schmidt das als Anstoß nehme. Beispiel dafür ist das Bestreben, die Bahnhofstraße als Einkaufsmeile aufzuwerten. Dieses Problem ist jedoch in Arbeit - erst in der vergangenen Woche tagte ein Arbeitskreis.