Der geplante Neubau der Halstenbeker Grund- und Gemeinschaftsschule auf der Brandtschen Wiese wird schätzungsweise 16 Millionen Euro verschlingen.

Halstenbek. Doch allein die Verkehrsanbindung schlägt mit mehr als einer halben Million Euro noch einmal extra zu Buche.

Es geht um eine Zufahrt zum Schulgelände, die auf Wunsch der Gemeinde Halstenbek von der Hartkirchener Chaussee (Landesstraße 104) aus erfolgen soll. Teuer wird das Bauvorhaben deshalb, weil die Landesverwaltung für die geplante Umgestaltung der Hartkirchener Chaussee mit Ampelanlagen und Abbiegespuren Ablösekosten geltend macht. Damit soll der künftige Wartungsaufwand ausgeglichen werden. So sind für den Bau einer Lichtzeichenanlage 60 000 Euro kalkuliert. Hinzu kommen weitere 90 000 Euro Ablöse. Macht zusammen 150 000 Euro.

Der Ausbau der Hartkirchener Chaussee mit Abbiegespuren wird auf 200 000 Euro kalkuliert. Und wieder hält das Land die Hand auf. Weitere 50 000 Euro werden an Ablöseaufwand fällig.

Ohne diese Extras kommt Halstenbek beim Bau der Zufahrtstraße zum neuen Schulgelände aus. Die Sackgasse führt über gemeindeigenes Gelände zwischen der Shell-Tankstelle und dem Grundstück von Bauer Brandt. Die Baukosten werden auf 100 000 Euro geschätzt. Hinzu kommen noch Planungskosten in Höhe von 55 000 Euro, die bereits im laufenden Haushalt bereitgestellt wurden. Macht insgesamt eine Summe von 555 000 Euro.

Dass es überhaupt mit der Anbindung von der Hartkirchener Chaussee aus klappt, hat der Landesbetrieb mit einer Bedingung verknüpft. Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann muss eine Zusage abgeben, dass Halstenbek sämtliche Kosten für die Verkehrsanbindung allein trägt. Für diese Erklärung bekam die Verwaltungschefin im Bauausschuss mit den Stimmen von CDU und Grünen grünes Licht. SPD und FDP, als Gegner eines Schulneubaus auf der Brandtschen Wiese, stimmten gegen die Beschlussvorlage.

Die Anbindung über die Hartkirchener Chaussee war auch in einem Verkehrsgutachten vorgeschlagen, jedoch zunächst vom Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr nur als zweitbeste Lösung empfunden worden. Die Landesplaner hatten zunächst sogar eine besonders bizarre Lösung favorisiert: Die Zufahrt zur Grund- und Gemeinschaftsschule sollte über die Straße "Am Lüdemannschen Park" geführt werden. Diese Verbindung über die kleine Anliegerstraße hätte wohl einen Aufstand bei den Bewohnern der Neubausiedlung ausgelöst.