Fünf Mädchen und ein Junge des Elsensee-Gymnasiums präsentieren morgen die Ergebnisse ihrer Arbeiten in Rendsburg einer Fachjury.

Quickborn. Das ist praxisnaher Biologie-Unterricht: Wie krank sind die Bäume an der Schule? Was macht ein Frettchen beim Fressen? Mit diesen Fragen beschäftigen sich seit Monaten sechs Schüler des Quickborner Elsensee-Gymnasiums, die morgen ihre Projekte beim Regional-Wettbewerb "Jugend forscht" in Rendsburg vorstellen. Begleitet werden die jungen Forscher von ihrer Biologie-Lehrerin Astrid Wasmann-Frahm, die seit 15 Jahren Schüler für diesen Wettbewerb begeistert und dabei ein Dutzend Landessieger hervorbrachte. Für die Schüler sei diese bundesweite Aktion eine tolle Möglichkeit, eigene Ideen zu verwirklichen, sagt die Lehrerin. "Sie können sich ihr Thema frei wählen."

So überzeugte Hannah Stendel ihre Freundinnen Tanja Rüter und Sabrina Mohr, ihr kleines Frettchen zum Forschungsobjekt zu erklären. In wochenlangen Versuchsreihen beobachteten die drei, wie sich das kleine Raubtier verhält, bevor, während und nachdem es seine tägliche Ration von 200 Gramm rohem Rind- oder Hühnerfleisch bekommen hat. So springt und quiekt es vor Freude, sobald Hannah den Raum betritt, stellten sie fest. Nach der Speise legt es sich meist hin und ruht sich aus. Im Winter schläft das Frettchen ohnehin 20 Stunden am Tag. Fisch mag es gar nicht, und Schweinefleisch ist wegen möglicher Salmonellen nicht gut für das Tier. Auch die Nahrung haben die Schüler untersucht und in Tabellen und Schaubildern ausgedruckt. Diese werden sie am Sonnabend der Fachjury präsentieren. Dass sie einen Preis gewinnen, glauben sie nicht. "Unser Thema ist nicht so spektakulär", glaubt Tanja Rüter. "Aber wir können Ergebnisse vorweisen."

Das war für die andere Gruppe etwas schwieriger. Julia Kröger, Jessica Birke und Maximilian Kohrs beschäftigten sich seit September mit den 21 Kastanien auf dem Gelände der Oberschule an der Heidkampstraße. Sie stellten fest, dass fast alle Bäume von der Miniermotte befallen sind. Bis zu 90 Larven zählten die Jungforscher an einem kranken Baum - pro Blatt. Sechs Kastanien hatten gar keine Blätter mehr. Die stehen fast völlig versiegelt rund um die Fahrradständer. Das Ergebnis ihrer Studie war, je älter und größer die Kastanien, desto eher konnten sie der Miniermotte trotzen, die seit 2003 die Kastanien in Deutschland bedroht. Bodenproben, wie sie es vorhatten, konnten die Schüler allerdings nicht mehr machen. Das haben Frost und Schnee verhindert.