Ich habe Hoffnung

"Oliver Stolz wird Landrat im Kreis Pinneberg", Hamburger Abendblatt vom 11. Februar

Ich habe Ihre Berichterstattung im Ausland mit Interesse wahrgenommen. Sie ist nach meiner Einschätzung durchweg wohlwollend, und damit auch wohltuend. Sehr vielen Ihrer Einschätzungen kann ich zustimmen, vor allem, dass die Kreisverwaltung jetzt wieder mit besonnener Führung rechnen kann ebenso die Politik.

Wenn sich daran die von manchen Kommentatoren ausgesprochene Hoffnung festmacht, das würde zu einer "Entkrampfung" zwischen den politischen Lagern führen, kann ich auch das nachvollziehen, auch ich habe die Hoffnung.

Was man aber keinesfalls machen sollte, das ist, den Landrat dafür verantwortlich zu machen, wenn das nicht erreicht wird. Man darf doch nicht vergessen, dass es die lange währende Nibelungentreue von CDU/FDP und zum Teil auch von der KWGP dem noch amtierenden Landrat gegenüber war, die den Kreis in eine katastrophale Rolle gebracht hat. Zu spät haben die konservativen Kräfte die Reißleine gezogen. Stichworte sind Kreishaus, Verkehrsamt, Kliniken, Stiftung Drostei und vieles mehr. Da sind zu lange Weltanschauungen aufeinander geprallt.

Durch besonnenes Wirken kann Herr Stolz zur Befriedung der politischen Lager beitragen. Die wesentliche Verantwortung dafür aber liegt bei den Fraktionen selbst.

Dietrich Anders, per E-Mail

Was soll das?

"IHK berät Chefs, die Nachfolger suchen", PZ vom 6. Februar

"Die Beratungen sind kostenlos . . .", lese ich gerade in der Pinneberger Zeitung. Da gehen mir doch die Nackenhaare hoch! Was soll das? Mit welchem Recht bietet die IHK kostenlose Beratungen an?

Entweder gilt hier der Spruch: "Was nichts kostet, ist auch nichts wert." Dann kann man auch auf solche "Beratungen" verzichten.

Oder sie werden wirklich von Experten durchgeführt. Dann beraten diese sicher nicht kostenlos. Also muss das Geld dafür irgendwo herkommen. Und das können nur die Beitragsmittel sein.

Diese Beratungen sind aber unmittelbar bestimmten Leistungsempfängern zuzuordnen. Also sollten sie auch von diesen angemessen, das heißt mindestens kostendeckend, honoriert werden. Warum sollen andere Mitglieder sie mitfinanzieren, die solche Angebote nicht in Anspruch nehmen? Wo bleibt denn da die Beitragsgerechtigkeit?

Die Kammern könnten heute schon ihre Einnahmen aus Gebühren und Entgelten aus dem Angebot und dem Verkauf ihrer Leistungen vervierfachen und im Gegenzug ihre "Beiträge" um mehr als 75 Prozent senken sowie die Grundbeiträge abschaffen, wenn sie sich gerecht finanzieren würden. Diejenigen, die ihre Leistungen in Anspruch nehmen, sollen sie finanzieren, und sonst niemand!

Christoph Höll, 61191 Rosbach

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