Einen Tag nachdem sich die CDU-Kreistagsfraktion entschieden hat, Oliver Stolz am kommenden Mittwoch, 10. Februar, zum neuen Landrat wählen zu wollen, haben sich jetzt auch die Grünen für den Rellinger Bürgermeister ausgesprochen.

Kreis Pinneberg. "Wir werden Oliver Stolz unsere Stimme geben", kündigte Fraktionschef Thomas Giese am Freitag an und fügte hinzu: "Unsere Reihen sind geschlossen."

Damit wäre die Wahl des 43 Jahre alten Stolz sogar im ersten Wahlgang möglich. Denn CDU und Grüne verfügen zusammen über 31 der 58 Kreistagsmandate, eines mehr als die gesetzlich geforderte Zahl der absoluten Mehrheit. Ebenfalls zur Wahl stehen Jürgen Tober (53) und Andreas Köhler (39), die beide in führenden Positionen in der Kreisverwaltung arbeiten. Die SPD hat erklärt, Tober wie auch Köhler zu nominieren, damit der Kreistag "eine alternative Wahlmöglichkeit" hat, wie Fraktionschef Hannes Birke sagt. Die KWGP ist ebenfalls für Tober und Köhler. Die FDP hat sich geschlossen für Köhler ausgesprochen, die Linken für Tober. Somit wäre nach der Papierform folgendes Wahlergebnis denkbar: 31 Stimmen für Stolz, 15 für Köhler und zwölf für Tober, unterstellt, dass SPD und KWGP ihre Stimmen zur Hälfte auf die beiden Kreis-Mitarbeiter verteilen. Wobei zu berücksichtigen ist, dass bei SPD und Die Linke jeweils ein Abgeordneter fehlen wird.

CDU-Fraktionschefin Heike Beukelmann freut sich über die Unterstützung der Grünen. "Wir haben auch schon in Haushaltsfragen hervorragend mit den Grünen zusammengearbeitet." Zum Wahlausgang sagt sie: "Wir sind vollzählig am Mittwoch und ich hoffe, die Reihen sind bei uns geschlossen. Aber ich werde dafür nicht die Hand ins Feuer legen."

Kandidat Stolz sagt zur schwarz-grünen Einigkeit: "Ich gehe jetzt hoffnungsfroh in die Wahl am Mittwoch."