Lempfert hat Recht

"Festmahl auf der Wiese für die hungernden Greifvögel", PZ vom 30. Januar

Herr Lempfert hat doch Recht, die Realität wird keine besseren Lebensräume für Eulen und Greifvögel mehr anbieten, das Gegenteil ist der Fall. Wenn ich im Garten die reduzierte Anzahl an Greifvögeln füttere, (Sperber, Mäusebussard), trage ich dazu bei, dass wenigstens diese Exemplare den Winter überleben. Realität: Kein Unterschlupf für Eulen, Fallen für Greifvögel, verminderter Lebensraum. Niemand kann doch im Ernst daran glauben, dass sich in Punkto Lebensräume etwas ändern wird. Den wenigen, die es hier in besiedelter Landschaft noch gibt, ein Überleben zu sichern, bereitet viel Freude und Zufriedenheit. Wie Herr Lempfert sagt: Wir bekommen es tausendfach zurück, wenn wir es denn sehen!

Heike Obenhausen, per E-Mail

Erweiterbar

"Wer nicht streut, dem droht Bußgeld", PZ vom 1. Februar

Dass staatliche Behörden immer Verfehlungen des Bürgers verfolgen, ist an sich nicht neu. Das Betätigungsfeld ist meiner Meinung nach aber sehr erweiterbar. Ich habe in den 14 Jahren die wir hier wohnen noch niemals gesehen das die Deutsche Telekom, die DHL Deutsche Post oder die stadteigenen Stadtwerke ihren Winterdienstverpflichtungen vor ihren Einrichtungen ( Schaltkästen, Trafostationen, Depotkästen ) nachgekommen ist. Der Streifen von etwa einem halben Meter vor dem oberirdischen Abzweigkasten der Telekom vor unserem Grundstück wird von mir jedenfalls nicht bearbeitet. Ein Unternehmen, das Ron Sommer Millionen hinterher wirft, wird ja wohl ein paar Euro für Schneeschieber, Besen und Salz übrig haben.

Peter Jacob, Quickborn

Oberflächlich

"Drostei: Gedenken an die Nazi-Opfer", PZ vom 29. Januar

Ich freue mich sehr, dass Sie diesen Beitrag veröffentlicht haben. Gleichzeitig habe ich mich über den Kreispräsidenten Burkhard E. Tiemann geärgert. Seine Aussage "Mit der Befreiung des Lagers in Auschwitz endete das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte" ist schlicht falsch.

So viel ich weiß, ist Anne Frank erst im April 1945 in Bergen-Belsen umgekommen. Die Morde mit vielen Todesmärschen gingen bis zum 8. Mai 1945.

Wie wollen wir mit diesem Teil unserer Geschichte zurande kommen, wenn selbst ein Herr Tiemann so oberflächlich ist?

Peter Gudelius, Quickborn

Geiselhaft

"Busfahrer im Kreis streiken heute erneut", PZ vom 29. Januar

Es fällt bestimmt nicht schwer, für die berechtigten Forderungen des Personals der privaten Verkehrsbetriebe Verständnis aufzubringen. Unverständlich ist es für mich jedoch, dass gerade Kinder, Schüler, Auszubildende und Arbeitnehmer für die Interessen von Ver.di in Geiselhaft genommen werden. Warum müssen gerade die Schwachen unserer Gesellschaft für eine einfallslose Gewerkschaftsstrategie herhalten? Ein wenig mehr Einfallsreichtum und Intelligenz bei der Durchsetzung berechtigter Arbeitnehmerinteressen täte bestimmt allen Beteiligten gut und würde bei Betroffenen nicht den Eindruck der Willkür erwecken.

Bernd H. Stachowski, Pinneberg

Ansehen geschadet

"Workshop mit Bürgern der Stadt Quickborn", PZ vom 30. Januar

Sehr geehrte Frau Skalski

Sie bescheinigen Quickborn, keine lebendige Stadt zu sein, in der man nicht gerne lebt und arbeitet. Ich lebe in Quickborn und zwar bewusst. Ich beobachte die Entwicklung sehr genau. Gehe in Konzerte, habe hier bis zur Pensionierung gut und gerne gearbeitet. Ich habe hier Freunde und genieße unser Himmelmoor. Ich bin erschüttert von Ihrer Einschätzung. Quickborn wächst und gedeiht, die Menschen fühlen sich hier wohl. Sie schaden mit dem Wahlkampf dem Ansehen unserer Stadt.

Robert Heiner, Quickborn

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