Noch ist nicht geklärt, wie es zu dem tödlichen Verkehrsunfall auf der Hamburger Straße in Rellingen kam. Wie berichtet, war am Donnerstagabend vergangener Woche ein Taxi auf einen am Straßenrand geparkten Reisebus geprallt.

Rellingen. Der Taxifahrer kam ums Leben. Der Reisebus war nach Angaben der Polizei ordnungsgemäß in Fahrtrichtung Ellerbek abgestellt worden. Dessen ungeachtet hat in Rellingen eine Diskussion darüber eingesetzt, ob große Fahrzeuge an der viel befahrenen Landesstraße 99 geparkt werden sollen.

Gemeindevertreter Fritz Beckmann (SPD) kündigte an, das Thema im Verkehrsausschuss beraten zu wollen, dessen Vorsitzender er ist. CDU-Chef Eckhard Schlesselmann unterstützt diese Initiative, warnt allerdings von unangemessen hektischen Entscheidungen, so lange die Ursache für den Unfall noch nicht feststehe.

Tatsache ist: Seit geraumer Zeit werden am Fahrbahnrand ein Möbeltransporter und der jetzt in den Unfall verwickelte Reisebus abgestellt. Mehrfach hatten sich Autofahrer über die Verkehrshindernisse im Rathaus beschwert. Anwohnerin Petra Kussin hat wie viele andere Autofahrer die Erfahrung gemacht, dass die parkten Fahrzeuge trotz der Straßenbeleuchtung in der Dunkelheit schlecht zu erkennen seien. Da das Parken außerhalb der ausgeschilderten Halteverbotsbereiche nicht verboten ist, richteten Rathausmitarbeiter informell die Bitte an die Fahrer, ihre ausladenden Gefährte anderweitig abzustellen. Das funktionierte auch fast ausnahmslos beim Möbellaster. Der Bus wurde bis zum Unfall jedoch weiterhin über Nacht überwiegend am Straßenrand abgestellt.

Bauamtschef Uwe Goldt weist darauf hin, dass die Beschwerden über die geparkten Großfahrzeuge nicht wegen schlechter Sicht bei Dunkelheit, sondern wegen der Behinderung des Verkehrsflusses aufgekommen seien.

Die Bemühungen der Gemeinde gehe jedoch dahin, den Ortsbereich für den Durchgangsverkehr unattraktiv zu machen.

Nach Angaben des Bauamtsleiters ist die Gemeinde für die Regelung des ruhenden Verkehrs selbst zuständig. Theoretisch könnte also das Parken auf Pkw beschränkt werden.