Im Elmshorner Kultur- und Aktionszentrum (KAZ) gehen die Lichter aus. Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Sport beschloss mit den Stimmen von SPD, CDU und FDP, die beliebte Einrichtung an der Weberstraße zu schließen.

Elmshorn. Lediglich die Vertreter von WGE/Die Grünen sprachen sich für den Erhalt des KAZ aus.

Zu Beginn der Sitzung hatten engagierte Jugendliche noch einmal versucht, das Blatt zu wenden. Sie übergaben an Ausschusschef Jürgen Wallbaum (SPD) eine Liste mit Unterschriften von KAZ-Nutzern, die sich für einen Fortbestand aussprachen. "So 120, 130 Unterschriften werden das gewesen sein", so Wallbaum. Diese Aktion spielte jedoch keine Rolle mehr. Wie berichtet, müsste das marode Gebäude an der Weberstraße für mehr als 600 000 Euro saniert werden. Bereits Ende des vorigen Jahres hatten sich die Politiker dagegen entschieden - und damit quasi das Aus für das KAZ besiegelt.

Nun wird die Einrichtung so schnell wie möglich geschlossen, spätestens zum 31. Dezember 2010. Die beiden verbliebenen Mitarbeiter - sie waren während der Sitzung nicht anwesend - sollen anderweitig in der Kinder- und Jugendarbeit der Stadt eingesetzt werden.

Ein weiteres Thema war der neue Name für die jetzige Kooperative Gesamtschule Elmshorn (KGSE). Sie wird laut dem einstimmigen Votum künftig Erich-Kästner-Gemeinschaftsschule heißen. Die Politiker bekräftigten, dass die Noch-Gesamtschule wie geplant in eine Gemeinschaftsschule umgewandelt und mit der Realschule Ramskamp fusioniert wird. Versuche seitens der Schulkonferenz, die Realschule als eigenständige Einrichtung beizubehalten, lehnen die Politiker ab.

Außerdem empfahl das Gremium der Stadtvertretung, die gesperrten Mittel von mehr als drei Millionen Euro für den Bau von Mensen in der Bismarckschule und der Elsa-Brändström-Schule freizugeben.