Ein Schreiben der Stadtverwaltung hat für Aufregung bei Pinnebergs Marktbeschickern gesorgt. Die mobilen Kaufleute befürchteten die Vertreibung von ihrem Stammplatz.

Pinneberg. Mit der Nachricht hatte das Bauamt den Beginn der Bodensanierungen des Marktplatzes für das Frühjahr angekündigt mit dem Hinweis, dass der Sonnabendmarkt für die Sanierungszeit in die Innenstadt verlegt werden müsse. "Reine Vorsorge", sagt Bauamtschef Klaus Stieghorst. "Wir wissen noch nicht, wie viel Platz wir für die Erdmengen benötigen, mit denen der vergiftete Boden ausgetauscht werden soll. Wir wollen den Sanierungsstart auf Anfang Mai legen, sodass der Frühlingsmarkt in jedem Fall stattfinden kann. Wir bemühen uns auch, die Fläche so zu organisieren, dass Marktleute und Maschinen Platz finden."

Die teils Krebs erregenden Stoffe im Bereich Marktplatz sind wohl vor vielen Jahren in den Erdboden gesickert. "Alt-Pinneberger erzählen, dass dort früher eine Müllkippe war", so Stieghorst. Weil der verseuchte Boden im Wasserschutzgebiet liegt, führt um die Entsorgung kein Weg herum. Für die Bodensanierung sind schon vor zwei Jahren 350 000 Euro veranschlagt. Die Summe steht seit dem im Haushalt der Stadt Pinneberg.