"Jobhopping"

"Folgt eine Frau , falls Stolz geht?", PZ vom 6. Januar

Diese Frage stellt sich meines Erachtens gar nicht.

Eine Unsitte, von Ministerpräsidenten, die sich wählen lassen, aber dann nur einen Teil der Legislaturperiode dem Land zur Verfügung stehen, scheint nun auch auf kommunaler Ebene Einzug zu halten: Man lässt sich für eine Wahl-/Amts-/Legislaturperiode wählen, ist jedoch als Amtsinhaber nicht gewillt, diese bis zum Ende bzw. der Abwahl zu beenden .

Nun wird diese Unart auch in Rellingen diskutiert - wieso eigentlich? Nach meinem Wissensstand ist Herr Stolz als amtierender Bürgermeister für eine vollständige Amtsperiode gewählt worden, steht also zurzeit nicht für ein anderes Amt zur Verfügung. Man stelle sich einmal die umgekehrte Situation vor: Die Gemeinde Rellingen findet eine, aus deren Sicht , "bessere" Alternative zu Herrn Stolz und Herr Stolz muss sich nun überlegen, was er in der Zukunft macht... Umgekehrt scheint man sich nun aber nur Gedanken über Fristen für Ausschreibungen, Wahl und geeignete Nachfolger des Bürgermeisters zu machen. Wer garantiert eigentlich, dass diese Art von "Jobhopping" nicht auch eintritt, wenn ein Landrat den Ruf in Ämter, die in Kiel evtl. frei werden, verspürt? Es sollte doch ohne Zweifel von dem Bürgermeister und der Gemeinde das Vertragsverhältnis beiderseitig erfüllt werden. Ausnahmen wären nur außerordentliche Hinderungsgründe, zum Beispiel eine ernsthafte Erkrankung oder ähnliches.

Es wird sicherlich auch andere geeignete Kandidaten geben, die aber zu den vorgegebenen Terminen zur Verfügung stehen, ohne anderen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen zu wollen .

Sven Wiese, Wedel

Groteske Zumutung

"Halstenbek - Bürgersprechstunde auf dem Wochenmarkt", Pinneberger Zeitung vom 7. Januar

Damit die Bürger von vornherein kalte Füße bekommen, lädt die Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann am 15. Januar zur Sprechstunde vor dem Rathaus ein.

Mit diesem Ansinnen scheint der Bürgermeisterin der gesunde Menschenverstand entglitten zu sein. Eine groteske Zumutung für die Bürgerinnen und Bürger im Freien bei winterlichen Temperaturen ihre Anliegen vorzutragen.

Horst Rindfleisch, Halstenbek per E-Mail

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