Auf dem flachen Bokeler See sind schon Hunderte Läufer unterwegs. Verantwortliche mahnen überall zur Vorsicht: Betreten auf eigene Gefahr.

Pinneberg/Bokel/Uetersen. Die Eislaufzeit auf dem Elmshorner Holstenplatz ist vorbei. Trotzdem können Schlittschuhfreunde im Kreis Pinneberg weiterhin ihre Runden drehen - etwa in Pinneberg und in Bokel. Die kalte Witterung macht es möglich.

In der Kreisstadt sind die Chancen laut Peter Schattenfroh von der Wasserskiarena sehr hoch, dass das "Pinneberger Eislaufvergnügen 2010" am Sonnabend und Sonntag, 9. und 10. Januar, auf dem Freibadsee starten kann. Bereits im Januar vorigen Jahres konnte der ehemalige Freibadsee an einem Tag für Schlittschuhläufer freigegeben werden - die Resonanz war überwältigend.

Zuvor war der See zuletzt 1991 zugefroren. Nach dem großen Erfolg vom Vorjahr ist nun geplant, gleich an zwei Tagen das Eislaufvergnügen zu starten. Voraussetzung dafür ist, dass die Messungen am Donnerstagabend und Freitagmorgen eine Eisdicke von mindestens zehn Zentimetern ergeben. Sollte das der Fall sein, kann es am Wochenende in der Zeit von 10 bis 22 Uhr losgehen. Ist die Eisdecke dicht genug, sind sogar weitere Öffnungen möglich

Dieses Jahr soll die Eisfläche vorher vom Schnee befreit werden, damit sie noch dicker und leichter befahrbar wird. Die Wasserskianlage besitzt zwei Besonderheiten, die das Fahren zusätzlich attraktiver machen: Nach Sonnenuntergang werden die Flutlichtanlagen eingeschaltet - und bei entsprechendem Geschick können Sportler die Schleppleinen des Wasserskiliftes nutzen und sich so über die Eisfläche ziehen lassen.

Der Eintritt ist frei. Speisen und Getränke dürfen nicht mitgebracht werden, dafür verkauft die Gastronomie heißen Kakao, Kinderpunsch, Bier, Glühwein und Suppe. Eigene Schlittschuhe müssen mitgebracht werden. Die Firma "Kunstmann" in der Fußgängerzone (Dingstätte) hat ihr Schlittschuhsortiment aufgestockt und wird ein Schleifen der Schuhe vor Ort für fünf Euro pro Paar anbieten.

Das Betreten der Eisfläche erfolgt, darauf weist Peter Schattenfroh hin, auf eigene Gefahr. Gleiches gilt für den Bokeler See in Bokel, wo ebenfalls eigene Schlittschuhe mitzubringen sind. "Schon am Tag vor Silvester sind die Ersten gelaufen", berichtet Rainer Erich vom Ringhotel "Bokel Mühle". Weil der See lediglich zwischen zehn und 50 Zentimeter tief ist, friert er schnell zu und ist daher erste Adresse für Schlittschuhfreunde. Am gestrigen letzten Ferientag drehten dort mehrere 100 überwiegend junge Fahrer ihre Runden. Am Wochenende will Rainer Erich - wenn es das Wetter zulässt - den Freibadbereich öffnen und aus dem Kiosk heraus Kakao, Glühwein, Erbsensuppe und Würstchen verkaufen.

Dank der Witterung frieren auch andere Gewässer wie etwa der Rantzauer See in Barmstedt und der Krupunder See in Halstenbek langsam zu. Allerdings ist Vorsicht geboten: Gerade bei sehr tiefen Seen ist meistens die Eisdecke nur dünn und brüchig, es besteht Lebensgefahr! So warnt die Stadtverwaltung Barmstedt ausdrücklich davor, den Rantzauer See zu betreten.