Vier Monate nach der Gründung hat die Halstenbeker Ideenwerkstatt bewiesen, dass es ihr an Einfällen nicht mangelt. Ein Kreis von einem Dutzend Teilnehmerinnen - Männer sind derzeit nicht aktiv, aber willkommen - kommt regelmäßig zusammen.

Halstenbek. Ziel ist es Ideen zu entwickeln, die das menschliche Zusammenleben leichter machen, aber auch Menschen Betätigung zu bieten, die ihre Talente bisher nicht genügend einsetzen können.

Realisiert ist noch nichts, doch das soll sich in den kommenden Monaten ändern. So wollen Ulla Kubitzki, Rotraut Baldenius, Vera Bestgen, Wiebke Themann und weitere Mitstreiterinnen dafür sorgen, dass nach Pinneberger Vorbild auch in Halstenbek ein Sozialpass für Menschen mit geringem Einkommen ausgegeben wird. Der Ausweis soll es ermöglichen, kulturelle und sportliche Veranstaltungen verbilligt besuchen zu können. In Betracht kommen in Halstenbek etwa 340 Menschen, die von Hartz IV oder von der sozialen Grundsicherung leben, haben die Initiatorinnen herausgefunden. "Ich bin zuversichtlich, dass die Gemeinde trotz knapper Mittel dafür aufkommen könnte", sagt Wiebke Themann.

Ein weiterer Sektor der Aktivität soll ein Tauschring werden. Bei dieser Einrichtung können Dienstleistungen oder handwerkliches Können gegen Sachen getauscht werden. Ob es nun die Hilfe beim Briefe aufsetzen ist oder um Unterstützung beim Einsetzen von einer Glühbirne oder beim Anbringen einer Lampe geht. Wer etwas leisten kann, soll sich beim Tauschring melden. Doch auch der Tausch von Sachen, wie Kleiderschrank gegen Nähmaschine, soll ermöglicht werden.

Auch ein Oma-Service ist im Entstehen. Bislang sind vier Frauen bereit, sich um Kinderbetreuung zu kümmern, wenn es in Familien oder bei Alleinerziehenden akute Not gibt. Zum Einsatz kommen die Aufpasserinnen bei plötzlichen Arztbesuchen ebenso wie bei Behördengängen. Doch auch, wenn die Eltern einfach einmal Zeit für sich brauchen oder Einkäufe erledigen wollen, ist der Oma-Service der richtige Ansprechpartner.

Weitere Ideen sind noch in der Startphase, sodass die Initiatorinnen die Einfälle noch nicht an die große Glocke hängen wollen. "Vor allem aber brauchen wir noch mehr Mitglieder", sagt Vera Bestgen. Zu diesem Zweck soll aus den bisherigen Treffs im Gemeindehaus der Erlöserkirche künftig ein Stammtisch im gemütlichen "Eiscafé Stern" an der Einmündung Hauptstraße/Poststraße werden. Erster Termin im neuen Jahr ist Montag, 11. Januar. Von 15 Uhr an sind neue Ideengeber den bisherigen Aktiven herzlich willkommen.