Kleine Ursache - große Wirkung: Seitdem die Durchfahrt des alten Rellinger Ortskerns am 30. November in Richtung Pinneberg-Thesdorf gesperrt wurde, ist das werktägliche Verkehrschaos auf der Hauptstraße in Richtung Pinneberg noch größer geworden.

Rellingen. Vor allem in den Morgenstunden reichen die Staus von Rellingen zeitweise bis in das Pinneberger Zentrum zurück.

An der Ursache ist nichts zu ändern: Das Adlershorst- Bauvorhaben am Markt macht es unumgänglich, die schmale Durchfahrt des alten Ortskerns abzuriegeln. "Das ist schon aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht anders möglich", sagt Rellingens Bauamtschef Uwe Goldt. Er erlebt selbst häufig den Stau vor der Tür, wenn er sich vom Rathausparkplatz in den Verkehr einfädeln will.

Aktuell sind die Bauarbeiten inzwischen so weit fortgeschritten, dass jetzt auf Kellerebene die Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt und die Schächte mit Boden verfüllt werden. Für diese Arbeiten im straßennahen Bereich ist nach Worten von Adlershorst-Technikchef Reinhard Herden eine Sperrung der Fahrbahn nicht zu vermeiden. Immerhin bleibt die Zufahrt zum Edeka-Markt frei. Herden verspricht, dass noch vor dem Weihnachtsfest die Umleitung wieder aufgehoben kann. Allerdings sind im kommenden Jahr weitere Behinderungen nicht zu umgehen. Herden rechnet damit, dass es voraussichtlich im März erneut zu Sperrungen kommen wird. Im alten Ortskern werden von der Baugenossenschaft 27 Wohnungen und vier Gewerbeeinheiten errichtet.

Wie es scheint, haben zahlreiche Autofahrer noch nicht realisiert, dass die großräumigen Umleitungsempfehlungen vor den Einmündungen Kellerstraße und Halstenbeker Weg jetzt einen Sinn haben. Ein Jahr lang standen die weißen Tafeln mit überklebter Terminangabe ohne praktische Funktion am Straßenrand. Offenbar wird jetzt der Hinweis, frühzeitig auf die Autobahn auszuweichen, nicht befolgt. Stattdessen quälen sich die Fahrzeugschlangen durch Rellingen und die Pinneberger Innenstadt.