Innenminister Klaus Schlie hat die Freiherr-vom-Stein-Verdienstmedaille an 30 ehrenamtlich tätige Frauen und Männer aus der Kommunalpolitik verliehen, darunter vier aus dem Kreis Pinneberg.

Pinneberg/Kiel. Rainer Ute Harms ist seit 35 Jahren Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Bilsen. Im Jahr 1982 erhielt er für seine Verdienste bereits das Bundesverdienstkreuz am Bande. Harms, so Schlie, habe in der Zeit als Bürgermeister die Entwicklung der Gemeinde Bilsen geprägt wie kein Zweiter. Es gibt rund 50 Betriebe in dem kleinen Ort - er mache Politik nach dem Motto: Wenn es der Wirtschaft gut geht, geht es auch den Bürgern gut. So konnten in Bilsen die Hundesteuer und Anliegerbeiträge abgeschafft werden.

Als Gründer und Vorsitzender des Wasserverteilungsverbandes Rantzau hat Harms dazu beigetragen, dass alle Bilsener an eine Trennkanalisation und Wasserversorgung angeschlossen sind. 1975 hat Harms die Partnerschaft der 300-Seelen-Gemeinde "Bilsen" mit der belgischen 30 000-Einwohner-Stadt "Bilzen" ins Leben gerufen. Für sein Engagement bei dieser Partnerschaft wurde er als bisher einziger Ausländer 2002 zum Ehrenbürger der belgischen Stadt ernannt.

Karl Holbach ist seit 1986 als Stadtverordneter kommunalpolitisch in der Stadt Elmshorn tätig. Nach fünf Jahren als stellvertretender Bürgervorsteher wurde er im Jahre 2008 zum Bürgervorsteher gewählt. Holbachs Schwerpunkt liegt in der Umweltpolitik. So hat er sich für die Umwandlung von Grünflächen zur Bewirtschaftung nach ökologischen Gesichtspunkten eingesetzt. Weiterhin ist der Klimaschutzfonds in Elmshorn unter seiner Mitwirkung eingerichtet worden. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt im Baubereich.

Ilse Ohrt gehört seit 1986 der Pinneberger Ratsversammlung an und ist seit 2008 stellvertretende Vorsitzende des Hauptausschusses. Die Belange von Kindern, Jugendlichen und Sportlern liegen ihr immer am Herzen, ihr größter Einsatz gilt den Kindergärten. Ein Thema war die Erfüllung der Zusagen, ausreichend Kindergärten für Kinder unter drei Jahren zu haben. Schon seit 20 Jahren mahnte sie nötige Verträge mit Kindergärten an. 2008 konnten, sagt Schlie, aufgrund ihrer Arbeit die ersten Verträge mit den Trägern von Kindergärten unterschrieben werden.

Birger Paulsen aus Kölln-Reisiek ist bereits 29 Jahre als Gemeindevertreter tätig. Ebenso lange ist er im Ausschuss für Bau und Planung tätig, davon 23 Jahre als Vorsitzender oder stellvertretender Vorsitzender. Paulsen hat so den Bau der Schulturnhalle in der Gemeinde verantwortlich begleitet, ebenso den Anbau von zwei Klassenräumen an die bestehende Grundschule und den Bau des Bauhofes. Besonders hervorzuheben sei, so Schlie, dass die Bauvorhaben immer im kalkulierten Kostenrahmen geblieben seien.