Die Stadt Quickborn ist nächsten Mittwoch, 16. Dezember, bundesweit zu hören. Der Deutschlandfunk wird an diesem Tag eine Live-Sendung aus dem Quickborner Rathaus ausstrahlen, die deutschlandweit empfangen werden kann (UKW-Frequenz 88,70).

Quickborn. "Wir produzieren die 'Länderzeit', die jede Woche von 10.10 bis 11.30 Uhr zu hören ist, diesmal in Quickborn ", kündigt Ute Hüttmann vom DLF an. Das Moderatoren-Duo bilden an dem Tag Jürgen Wiebicke und Eva-Maria Götz.

Auf Quickborn sind die Radiomacher wegen seiner spektakulären Aktion der Bürgerkredite aufmerksam geworden. Im Sommer hatte die Stadtverwaltung nach einer ersten öffentlichen Bürgeranhörung, in der dies vorgeschlagen wurde, dazu aufgerufen, der Stadt ein verzinstes Darlehen zu gewähren. Daraufhin standen die Telefone im Rathaus nicht mehr still. Innerhalb weniger Tage hatte die Stadt Zusagen über vier Millionen Euro, die längst auf dem Konto der Stadt eingezahlt sind. Die Bankenaufsicht und das Innenministerium haben dieser Art kommunaler Geldvermehrung inzwischen einen Riegel vorgeschoben. Eine Stadt dürfe keine Bankgeschäfte machen, so die Begründung.

Dennoch will der DLF jetzt in einer Gesprächsrunde, an der Bürgermeister Thomas Köppl (CDU), Kreditgeber, Vertreter von Banken und der Städtebund sowie Kritiker teilnehmen sollen, klären, ob diese Geldquelle in der Wirtschaftskrise ein Zukunftsmodell für andere Kommunen sein könnte.

Zwischenzeitlich hat eine zweite Bürgerversammlung Vorschläge gemacht, wie die Stadt jene 1,8 Millionen Euro einsparen könnte, die im Haushalt fehlen. Danach könnten die Bürger sehr wohl eine Verdoppelung des Eintrittsgeldes im Freibad oder der Hundesteuer sowie höhere Gebühren in VHS und Bücherei akzeptieren, fasst Köppl das Ergebnis zusammen.