Tamara Böhning, Vorsitzende des Kulturkreises Halstenbek, kann es noch gar nicht fassen.

Halstenbek. Der Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport der Gemeinde hat beschlossen, die Fördersumme für die Arbeit des Kulturkreises um 75 Prozent zu kürzen. "Dass allerorts gespart werden muss, war uns klar, doch mit diesem Kahlschlag haben wir nicht gerechnet", sagt die Kulturkreischefin. Das sei ein Schlag in die "finanzielle Magengrube" des Vereins, zumal er seit Jahren Mitgliederzuwachs zu verzeichnen habe und die Veranstaltungen immer beliebter würden, sagt Böhning.

Finanziell heißt das, dass der Kulturkreis statt 8000 Euro nur noch 2000 Euro als Zuschuss von der Gemeinde bekommen soll. Ob und wie das ausgeglichen werden kann, vermag der Vorstand im Augenblick nicht abzusehen. "Bis August werden wir unser Programm noch ganz normal durchführen", sagt Böhning. Was danach noch möglich sei, stehe in den Sternen.

"Die kulturelle Arbeit, die wir leisten, ist aus Halstenbek nicht mehr wegzudenken", sagt die Vorsitzende. Besonders wichtig sei es ihr, dass diese Veranstaltungen vor Ort stattfänden und zu angemessenen Preisen für alle bezahlbar seien. "Wir möchten die Eintrittspreise nicht erhöhen", sagt Böhning, "andernfalls könnten Kulturinteressierte nach Hamburg abwandern." Auch der sozial-kommunikative Aspekt sei nicht zu unterschätzen. Man treffe sich auf diesen Veranstaltungen, klöne miteinander und stärke das Zugehörigkeitsgefühl im Ort.

Endgültig soll während der Halstenbeker Gemeindevertretersitzung am 14. Dezember über den Haushalt für 2010 und damit auch über die Zuschüsse für den Kulturkreis entschieden werden.