Bürokratisch

"Pinneberg plant neuen Bahnhof der Zukunft", PZ vom 28. November

Die vorgestellte Bahnhofsplanung erfordert zwei kritische Bemerkungen:

Ein Verzicht auf den Bau des dritten Gleises zwischen Pinneberg und Elmshorn wäre zwar bedauerlich, aber insofern folgerichtig, als ein großer Teil des skandinavischen Güterverkehrs künftig über die neu zu bauende Fehmarn-Belt-Brücke abfließen wird. Entsprechend werden hiesige Ferngleise entlastet, sodass die von der Landesregierung favorisierten Umland-City-Schnellbahnzüge bis Altona im Fernverkehrs-Fahrplan "mitschwimmen" könnten. Nur zur Innenstadt-Querung in Hamburg würden sie dann S-Bahn-Gleise benutzen.

Die Errichtung einer neuen Fußgängerbrücke am Nordwestende der Pinneberger Bahnsteige ist zu begrüßen. Den S-Bahn-Bus-Umsteigern nützt dies aber nur, wenn die Brücke von allen Bahnsteigen aus gleich direkt bis zur neuen "Bus-Insel" verlängert wird - ohne Zwang zu nervenden Wartezeiten an Fußgängerampeln. Noch besser wäre eine Brückenverlängerung über die Rockvillestraße und den Busbahnhof hinweg bis zum Fußweg in Richtung von Ahlefeldt-Stieg und Drosteipark.

Dagegen ist die jetzt vorgestellte Planung ein Musterbeispiel für bürokratisch abgegrenzte Zuständigkeiten zwischen Bahn- und Busbetrieben, wie sie seit Gründung des HVV eigentlich längst überwunden sein sollte.

Gert Hagemann, Pinneberg

Zweistromfahrzeuge

"AKN fährt ab 2011 zweigleisig", PZ vom 26. November

In oben genanntem Beitrag hätte man noch erwähnen können, dass die AKN sich die Elektrifizierung ihrer Strecken nur mit Oberleitung vorstellt. Das ist eine logische Entscheidung. Sie bedeutet, dass die nächste Generation von AKN-Zügen Zweistromfahrzeuge sein müssen. Sie hätten Antriebe wie die S-Bahnzüge, die bis Stade verkehren; es könnten aber kürzere Züge sein. Zu klären wäre noch, wo diese Züge ihren Endpunkt hätten.

Helmut Haack, Halstenbek

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

An die Pinneberger Zeitung , Lindenstraße 30, 25421 Pinneberg E-Mail: pz@abendblatt.de