Ob das historische Bahnhofsgebäude erhalten bleibt, ist noch nicht entschieden.

Pinneberg. Fast drei Jahre lang wurde verhandelt. Jetzt liegt ein Konzept zur Umgestaltung des Pinneberger Bahnhofs und seines Umfeldes vor.

Bis 2015 sollen ein attraktiver Bahnhofsvorplatz, ein moderner Busbahnhof, eine neue P + R-Anlage sowie ein behindertengerechter Zugang zu den Gleisen entstehen. Ob das historische Bahnhofsgebäude erhalten wird, ist noch nicht entschieden. "Ich freue mich, dass es nach einem aufwendigen Planungsprozess gelungen ist, die Belange der beteiligten Verkehrsträger sowie die Belange der Besucher des Bahnhofes in ein ausgewogenes Konzept zu integrieren und eine städtebaulich anspruchsvolle Gestaltung zu realisieren", erläutert Bau-Fachbereichsleiter Klaus Stieghorst. Die Pläne seien mit der Bahn AG, den Busunternehmen sowie den Taxibetreibern abgestimmt.

Am 8. Dezember wird der Stadtentwicklungsausschuss über das Vorhaben beraten, zu dem auch eine Übergangslösung gehört. Geplant ist, einen Grundsatzbeschluss zu fassen, um weiter planen und dann die entsprechenden Fördermittel beantragen zu können. "75 Prozent der Baukosten werden aus Landesmitteln bezuschusst", so Stieghorst weiter. Laut seinen Angaben hat die Bahn von Plänen, das Bahnhofsgebäude zu verkaufen, Abstand genommen.

Das neue Konzept sieht vor, den Busbahnhof auf die Fläche des jetzigen Großparkplatzes an der Rockvillestraße zu verlegen. Damit wird auch gewährleistet, dass künftig auch doppelt so große Fahrzeuge - die jetzt eingesetzten Busse haben eine Länge von zwölf Metern - zum Zuge kommen können. Außerdem wird so Platz für einen attraktiven Bahnhofsvorplatz gewonnen, der Aufenthaltsqualität bieten soll. Ein neuer Taxistand entsteht in zentraler Lage direkt am Bahnhofseingang.

Auf der Fläche des jetzigen ZOB sowie der Fahrradständer werden mehrere Stellplatzanlagen entstehen. Die neue Fahrradanlage wird am Bahnhofsgebäude platziert. Dort soll eine Brücke entstehen, die zu den Gleisen führt. Sie wird dank eines Fahrstuhls einen behindertengerechten Zugang bieten. Die Tunnelanlagen bleiben erhalten.

Ob das auch für das Bahnhofsgebäude gilt, bleibt abzuwarten. "Das Konzept funktioniert sowohl mit dem Gebäude als auch ohne", so Stieghorst. Zunächst müsse abgewartet werden, ob die Verlängerung des S-Bahngleises in Richtung Elmshorn Realität werden soll. Stieghorst: "Wir gehen fest davon aus, dass das dritte Gleis nicht mehr kommt." In diesem Fall könnte das Gebäude stehen bleiben. Allerdings bliebe das Problem, dass es erheblich tiefer liegt als die Bahngleise.

Die Kosten der Umbauten sind noch unklar. Bisher ist nur bekannt, dass für die Übergangslösung 40 000 Euro aufgewendet werden müssen. Dafür wird ein textiles Dach vor dem jetzigen Bahnhofsgebäude entstehen, dass den völlig unzureichenden Wetterschutz für die Busfahrgäste verbessern soll. Auch diese Maßnahme wird zu zwei Dritteln bezuschusst, sie könnte bereits Mitte 2010 realisiert werden.