Rellingen bekommt einen Skater-Park - und eine Testspielhalle. Das sind zwei der Ergebnisse der Gemeindevertretersitzung vom Montag.

Rellingen. Die Realisierung der Skateboardanlage am Schulzentrum Egenbüttel ist die Überraschung des Abends. Zwar hatte der Ausschuss für Kinder, Jugend und Sport bereits im Februar für das 60 000 Euro teure Projekt grünes Licht gegeben. Im Finanzausschuss war dann entschieden worden, aufgrund der finanziellen Lage der Gemeinde das Vorhaben zu verschieben.

Als nun während der Sitzung über ein Fahrverbot für Skater auf der Fläche bei der Kirche debattiert wurde, kam aus Reihen der Grünen der Hinweis, dass es nur mit Verboten nicht getan sei. Prompt reagierte die CDU, die für die Haushaltsberatungen den Antrag stellte, den Skater-Park doch in den Etat aufzunehmen. Das wurde mehrheitlich beschlossen. Ebenso wie die Untersagung des Skatens auf der Fläche bei der Kirche.

"Dort hatte es wiederholt Beschwerden von Anwohnern gegeben", so Silke Mannstaedt vom Amt für Bürgerservice. Nun wurde beschlossen, analog zum Arkadenhof zu verfahren. Dort schließt eine Satzung das Skateboardfahren aus. Ihr Geltungsbereich wurde um das Gelände an der Kirche erweitert. Als Alternative wird 2010 der Skater-Park gebaut. Er wird über Rampen sowie eine asphaltierte Fläche verfügen. Dafür wird eine Grünfläche auf dem Bolzplatz abgetrennt.

Voraussichtlich im Frühjahr werden an der Adlerstraße die Arbeiten für die Testspielhalle beginnen. Dort sollen in einer 1000 Quadratmeter großen Halle vier Bereiche entstehen, in denen je zwölf Spielgeräte bespielt werden können. Die Firma Crown Tech möchte ihre Geräteneuheiten testen, und das bis zu 23 Stunden lang an sieben Tagen die Woche. Pro Stunde werden 25 Spieler erwartet.

Das Projekt war nicht unumstritten, wurde aber mehrheitlich durchgewunken. Nach Meinung der Politiker werden so Arbeitsplätze geschaffen und die ortsansässige Firma Crown Tech werde gestärkt, die aus der Insolvenz von Bergmann Automaten entstand. "Nachahmer soll es nicht geben", sagt Bauamtsleiter Uwe Goldt. Daher haben die Politiker für die übrigen Bebauungspläne des Gewerbegebietes Adlerstraße/Siemensstraße die Einrichtung von Spiel- und Vergnügungsstätten ausgeschlossen.