Im Kreis starten die Amateurbühnen mit ihren Weihnachts-Inszenierungen. Das Theater Schenefeld pflegt die Tradition schon sehr lange: Seit nunmehr 34 Jahren begeistern die Akteure ihr junges Publikum.

Schenefeld. Wenn sich Schneewittchen, Peter Pan und die Schneekönigin auf den Bühnen tummeln, dann ist es wieder einmal Zeit für Weihnachtsmärchen. Und im Kreis Pinneberg gibt es wieder eine große Auswahl an Stücken, die in der Adventszeit auf ihre kleinen Besucher warten, die mit großen Augen verfolgen, was sich dort auf der Bühne tut.

Wie für die meisten Amateurbühnen gehört auch im Theater Schenefeld das Weihnachtsmärchen zum Jahresprogramm dazu. Theatergründerin und jetzige Vorsitzende, Karin Niß, erinnert sich noch gut daran, dass sie als erstes Stück das Märchen "Die Prinzessin Huschewind" für die Bühne umgeschrieben hat. In diesem Jahr kommt mit "Schneeweißchen und Rosenrot" das 34. Weihnachtsmärchen der Schenefelder Amateurmimen auf die Bühne. Seit dem Bestehen der Gruppe wurde jedes Jahr ein Kinderstück zur Weihnachtszeit gespielt.

"Es macht einfach viel Spaß, für Kinder zu spielen", sagt Karin Niß. Die kleinen Zuschauer seien ein ebenso kritisches wie dankbares Publikum. Und weil die Kinder das Stück besonders aufmerksam verfolgen, heißt es für die Mimen auch mindestens soviel Aufwand zu betreiben, als würden sie ein Schauspiel für Erwachsene auf die Bühne bringen. Denn wehe, irgendetwas stimmt nicht, dann nimmt das junge Publikum im Gegensatz zu den Großen kein Blatt vor den Mund und ruft seine Einwände einfach ins Spiel hinein. "Kinder passen ganz genau auf und finden jeden Fehler", sagt Niß aus ihrer 34-jährigen Erfahrung mit der Inszenierung von Weihnachtsmärchen.

Um die Weihnachtsmärchen auch richtig auszustatten, nutzen die Schenefelder Amateurmimen den Kontakt zu den Bühnenprofis des Hamburger Ernst-Deutsch-Theaters. Aus dessen reichhaltigem Fundus dürfen die Schenefelder für ihre Aufführung immer mal das ein oder andere ausleihen, um ihre Darsteller richtig gut auszustaffieren. Schließlich soll ja auch für das Auge der kleinen Zuschauer etwas geboten werden. Dafür dienen auch einige Ergänzungen an dem Märchen der Gebrüder Grimm. So werden Mitglieder des Ballettstudios Beate Schüßler-Preuß während der Aufführung eine Tanzszene zeigen.

Bei den Schenefeldern ist es gute Tradition, dass die Schauspieler nach der Aufführung von der Bühne herunterkommen, um ihre kleinen Zuschauer mit etwas Süßem zu verabschieden. "Eltern nutzen die Gelegenheit auch gerne, um ihre Sprösslinge mit den Darstellern zu fotografieren", sagt Karin Niß.

Jenseits des Spaßes, für Kinder zu spielen, haben die Märchenaufführungen aber für das Theater Schenefeld auch noch einen weiteren Vorteil. "Wegen des guten Besuches ist es immer eine sichere Finanzspritze", sagt die Vorsitzende. Dabei kosten die Karten nur sechs Euro. "Die Menge macht es", so Niß.

In diesem Jahr wird es zum dritten Mal auch eine Märchenaufführung für Erwachsene am Abend geben.