Gotteshaus am Fahltskamp wurde für die rund 4000 Gläubigen von St. Michael und St. Pius erweitert.

Pinneberg. Neuer Glanz und mehr Platz im katholischen Gotteshaus am Fahltskamp: Ein Jahr lang war die Kirche St. Michael Großbaustelle. Die Bauarbeiter sind abgezogen. Das erweiterte und sanierte Gebäude ist nun das Zuhause zweier Kirchen. Hier feiern die Gläubigen der St. Pius Gemeinde und der St. Michael Gemeinde ihre Gottesdienste. Nach der Renovierung bietet der durch zwei Seitenschiffe erweiterte Kirchenraum mit 250 Plätzen doppelt so viel Raum wie zuvor.

Hintergrund der Erweiterung: Zur Pinneberger Pfarrei St. Katharina von Alexandrien gehören drei Kirchen mit mehr als 4000 Gläubigen. Neben der St. Michael Kirche am Fahltskamp die Pius Kirche, die bisher an der Feldstraße zuhause war, sowie die Herz Jesu Kirche in Halstenbek. Aus finanziellen Gründen hatten die Gremien der Gemeinden beschlossen, einen Standort aufzugeben. Allerdings waren beide Pinneberger Gotteshäuser allein zu klein, um die Gläubigen zweier Kirchen aufzunehmen. Schließlich wurde die St. Michael Kirche zum Gemeindezentrum erkoren und die Erweiterung beschlossen. Für die Entscheidung gab es drei Gründe: Die zentrale Lage, der angeschlossene Kindergarten und die Tatsache, dass die mehr als hundert Jahre alte St. Michael die Mutterkirche der später entstandenen katholischen Gemeinden in Pinneberg ist.

Das Hamburger Büro Ewers, Dörnen + Partner hat den Erweiterungsplan ausgeführt, wobei die Architekten auf die optische Trennung von Alt und Neu setzten. Das angebaute Querschiff ist vom Fahltskamp rechts und links vom rot geklinkerten Altbau deutlich am anthrazitfarbenen Klinker und den klaren Formen zu erkennen. Im Inneren des renovierten Gotteshauses sind die Wände des neugotischen Altbaus glatt verputzt und weiß gestrichen. Die Wände des Neubaus bestehen dagegen aus rohem Sichtbeton und grauen Akustikziegeln. Auch die Fußböden wurden in beiden Gebäudeteilen unterschiedlich gestaltet. Die Kirchenfenster des alten Längsschiffes sind nun in Rahmen gefasst und hängen an den ursprünglichen Orten im neuen Innenraum. "Viele Gäste haben sich gefreut, als sie nach dem Umbau die vertraute Optik entdeckten", sagt Elmar Stolper, der den detaillierten Ablauf der Bauarbeiten auf der Website in der katholischen Kirchengemeinde in Tagebuchform ausführlich mit Fotos und Texten veröffentlicht hat.

Künftig wird Pfarrer Bernd Wichert mit St. Pius und St. Michael zwei selbstständige Gemeinden unter einem Pfarreidach führen. "Die Gemeinden haben sich an ihre neue Kirche gewöhnt und das Haus gerne in Besitz genommen", meint Elmar Stolper. Das St. Pius-Gemeindezentrum an der Feldstraße hat die Kirche inzwischen verkauft. Dort will ein Investor eine Anlage für betreutes Wohnen errichten. Das Pfarrhaus bleibt erhalten. Um- und Anbau der St. Michael Kirche haben eine gute Million Euro gekostet, die aus dem Verkaufserlös des St. Pius Geländes, aus Spenden und mit finanzieller Unterstützung des Erzbistums Hamburg finanziert wurde.

Dass sich beide Gemeinden im neuen gemeinsamen Gotteshaus am Fahltskamp wohlfühlen, wird das Diaspora-Chorkonzert am Sonntag, 22. November in der Kirche St. Michael zeigen.

Das Konzert "Stufen des Lebens" unter Leitung von Rupert Dernick präsentiert Lieder aus Pop, Gospel und Sacro-Pop, darunter "Circle of Life" von Elton John, "Jedes Kind braucht einen Engel" von Klaus Hoffmann, "Only Time" von.

Das Konzert beginnt um 15.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, am Ausgang wird um eine Spende gebeten. Mit dem Erlös wird das Bischöfliche Hilfswerk "Mütter in Not" unterstützt, das Müttern an kritischen "Stufen des Lebens" und in schwierigen Lebenslagen hilft, damit Kinder gesund aufwachsen können. Erzbischof Werner Thissen hat die Schirmherrschaft für das Konzert übernommen.

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