Die katholische Kirche St. Michael im Fahltskamp ist vor 103 Jahren im neugotischen Stil erbaut worden. Als Gotik bezeichnet man eigentlich die Baukunst des hohen Mittelalters, das etwa von 1200 bis 1500 dauerte.

Man erkennt die in dieser Zeit gebauten Kirchen an den vielen spitzen Bögen, hohen Türmen und den vielen Zacken. Der riesige Kölner Dom ist ein Beispiel für ein im gotischen Stil errichtetes Gotteshaus. Die Neugotik ist ein Kunst- und Architekturstil des endenden 19. Jahrhunderts, mit dem sich Bauherrn an der echten Gotik orientierten. Der Name Gotik hatte übrigens zunächst eine abwertende Bedeutung. Das Gotische galt als barbarisch, weil den Goten nachgesagt wurde, das Römische Reich gestürzt zu haben. Bis zum Jahr 1800 galt die Gotik als Inbegriff schlechten Stils. Der gotische Baustil löste nämlich den romanischen Stil ab. Gebäude aus der Romanik, die etwa von 1000 bis 1200 dauerte, orientierten sich am römischen Stil und sind an den runden Formen zu erkennen. Der Begriff Gotik spielt in der Architektur eine große Rolle, denn die berühmtesten Kirchen wurden in der Gotik errichtet.