Die geplante Erhöhung der Abwassergebühren, die der Abwasser-Zweckverband seinen 39 Mitglieds-Kommunen vom nächsten Jahr in Rechnung stellen will, muss nicht automatisch zu einer Anhebung der Gebühren für die 450 000 betroffenen Bürger führen.

Kreis Pinneberg. Das sagt AZV-Geschäftsführer Lutz Altenwerth. Denn der trockene Sommer führte dazu, dass etwa drei Millionen Kubikmeter weniger "Fremdwasser", wie das Regenwasser im Fachjargon heißt, im Klärwerk Hetlingen ankam. Das führte zu Mindereinnahmen von rund 3,5 Millionen Euro, die nun durch die Erhöhung der Gebühr von 1,09 auf 1,17 Euro je Kubikmeter wieder ausgeglichen werden müssen, erläutert Altenwerth. Dieses Geld haben wiederum die Kommunen eingespart. Sie brauchten in diesem Jahr demnach zusammen 3,5 Millionen Euro weniger an den Verband zu entrichten. Wenn sie also keine anderen Kostensteigerungen verbuchen müssten, könnten sie diese Einsparung im nächsten Jahr an ihre Bürgerdurchreichen, indem sie zum Beispiel die Gebührenerhöhung des AZV nicht weitergeben. Das liegt aber in der Entscheidungsfreiheit jeder Kommune, die ja auch ihr eigenes Schmutz- und Regenwassernetz unterhalten muss. Deshalb zahlt beispielsweise ein Bürger in Barmstedt auch nicht 1,09 Euro, sondern 1,97 Euro je Kubikmeter Schmutzwasser. (bf)