Kein Jugendlicher kann sich heute noch an das Menschen verachtende und verbrecherische System der DDR erinnern.

Pinneberg. Erst mit den Feiern und Dokumentationen zum 20. Jahrestag des Mauerfalls rund um den 9. November dürften viele Jugendliche eine Ahnung davon bekommen haben, wie Menschen im anderen Teil Deutschlands unterdrückt wurden, wie viel ihnen die Freiheit bedeutete - und dass sie damit rechnen mussten, bei der Flucht getötet zu werden. Die jungen Leute im Kreis Pinneberg sollen jetzt noch mehr erfahren über das Leben in der DDR. Darum haben die Sportjugend, Jugendpflege, Jugendring und das Medienzentrum des Kreises unter der Schirmherrschaft von Kreispräsident Burkhard E. Tiemann gemeinsam die Wanderausstellung "Die Mauer ist weg! Schon seit 20 Jahren" organisiert.

"Unser wichtigstes Ziel es zu zeigen, wie wichtig Aufklärung über die DDR ist", so Tiemann. Kinder und Jugendliche sollten sehen, dass hinter dem Wort DDR mehr stecke als eine gefallene Mauer. Die Ausstellung wird am Montag, 16. November, um 17 Uhr in der Drostei in Pinneberg, Dingstätte 23, eröffnet, bevor sie dann auch von Schulen und Vereinen gebucht werden kann. Zu sehen sind Fotos, Dokumente, Anschauungsobjekte, Bücher und Filme zum Thema DDR. Zudem geben zwei ehemalige DDR-Bürger Einblicke in ihre früheres Leben: Hans-Eberhard Zahn, der in der DDR in Haft saß, und Pastor Matthias Neumann, der als politisch unzuverlässig galt und 1976 ausgewiesen wurde.