Die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise schlagen sich auch den Zahlen für den Haushalt 2010 der Gemeinde Halstenbek nieder.

Halstenbek. Kämmerer Jens Thomsen spricht von einer dramatischen Entwicklung, lobt zugleich aber die Bereitschaft der Politiker, während der Beratungen im Finanzausschuss den Entwurf für das Zahlenwerk abzusegnen und weitgehend gemeinsam die erforderlichen Einsparungen zu beschließen.

Besonders deutlich zeigt sich die rückläufige Entwicklung in den Ansätzen für die Einkommensteuer-Einnahmen. Der Ansatz sackte von 8,2 Millionen in diesem Jahr auf 6,6 Millionen Euro für 2010 ab.

Weniger Sorge bereitet den Haushaltspolitikern die Gewerbesteuer. Aus einem bemerkenswerten Grund: Da Halstenbek ohnehin nur über geringe Einnahmen aus diesem Sektor verfügt, fällt der Ausfall nicht ins Gewicht.

Um die Mindereinnahmen insgesamt abzufedern, wird es nach Thomsens Worten in nahezu allen Bereichen Einsparungen geben. Das Spektrum reiche von der Feuerwehr bis zu den Büchereien.

Weil auch dann noch kein Haushaltsausgleich möglich ist, beschloss der Finanzausschuss, die letzten Reserven anzuzapfen. "Die in der Rücklage noch vorhandenen 1,7 Millionen Euro werden für 2010 komplett aufgebraucht", kündigte der Kämmerer an. Hinzu kommt eine Kreditaufnahme von aktuell 3,5 Millionen Euro. Diese Summe kann wird sich aber noch verringern, da die vorzeitige Rückzahlung eines Kredits an die Gemeindewerke mit 700 000 Euro zu Buche schlagen wird. Außerdem rechnet Thomsen mit weiteren Kreditrückzahlungen, die sich auf das kommende Haushaltsjahr positiv auswirken werden.

Größtes Investitionsvorhaben ist der Neubau des Regenbogen-Kindergartens. Dafür werden 2,1 Millionen Euro sowie eine Verpflichtungsermächtigung für 2011 über 800 000 Euro bereitgestellt. Der Etatentwurf mit 21,8 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt und sechs Millionen Euro im Vermögenshaushalt wurde mit den Stimmen von CDU und Grünen beschlossen. Letzte Instanz ist am 30. November die Gemeindevertretung.