Am 6. Dezember kämpfen rund 200 Athleten aller Altersklassen um Titel und Pokale. Veranstalter rechnen mit starkem Publikumsinteresse.

Barmstedt. Barmstedt und Radrennen gehörten zehn Jahre lang eng zusammen. Jedes Jahr im April zum Frühjahrs-Stadtfest belebten gut 300 Radrennsportler aus ganz Deutschland die Innenstadt, um dort auf einem eng gesteckten Innenstadtkurs den "Großen Preis von Barmstedt" auszufahren. Dieses Jahr fiel das Rennen erstmals aus, weil sich der private Veranstalter aus beruflichen Gründen zurückzog. Nun sieht es so aus, als ob die Stadt Barmstedt eine würdige Nachfolge-Veranstaltung gefunden hat: Es geht jetzt allerdings von der Straße ins Gelände. Die Radsportverbände (RV) Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen tragen am Sonntag, 6. Dezember, erstmals ihre gemeinsame Landesmeisterschaft im Querfeldeinfahren in der Schusterstadt aus.

"Wir erwarten rund 200 Crossfahrer von neun bis 70 Jahren", kündigt Volker Heyer an, Erster Vorsitzender des RV Hamburg. Ein Eliterennen für Herren stehe auf dem Programm und den Siegern in allen Altersgruppen winken Pokale und Landesmeistertitel. Auch Mädchen, Frauen und Schulklassen könnten mitradeln. "Das Cross-Fahren ist für jedermann geeignet."

Die Strecke für das Querfeldein-Rennen verläuft zunächst über die Pinneberger Landstraße, die für den Verkehr gesperrt sein wird, und geht dann in den Rantzauer Forst und um die Wassermühle herum. Auch ein Hindernis wird es für die Fahrer zu umfahren oder -laufen geben.

Das Ziel der etwa 2,5 Kilometer langen Strecke, die je nach Alter vier- bis zwölfmal zu umfahren ist, wird auf der Seepromenade vor dem Restaurant "Zum Bootssteg" sein, erläutert Karsten Preuß, der seit Jahren die Radsportabteilung im Barmstedter Männerturnverein leitet und ein Fahrradgeschäft in Barmstedt betreibt. Er sagt: "Das Crossfahren erfreut sich steigender Beliebtheit. Vor allem in Norddeutschland ist es sehr populär geworden."

Die Stadt Barmstedt erhofft sich von dieser Veranstaltung, die "Artistik auf zwei Rädern" verspricht und nächstes Jahr wiederholt werden soll, erneut einen Schub für die touristische Attraktivität Barmstedts, erläutert Hans-Joachim Prange von der Wirtschaftsvereinigung Handel und Gewerbe Barmstedt (HGB).

Den Kontakt zum Radsport-Verband stellte Bürgermeister Nils Hammermann her. Der traf im Januar auf seiner Kur in Füssen auf den RV-Vorsitzenden Heyer. "In der Sauna machten wir dann alles klar für ein Rad-Querfeldein-Rennen in Barmstedt", erinnert sich Hammermann an diese Begegnung.