Die größte Stadt des Kreises wurde in der Kategorie “Vision“ ausgezeichnet und kann sich über ein Preisgeld von 10 000 Euro freuen. Klein Offenseth erhielt den mit 5000 Euro dotierten Sonderpreis.

Elmshorn/Klein Offenseth. Bei der landesweiten Energie-Olympiade stehen Elmshorn und die Nachbargemeinde Klein Offenseth-Sparrieshoop ganz oben auf dem Siegertreppchen. Die größte Stadt des Kreises wurde in der Kategorie "Vision" ausgezeichnet und kann sich über ein Preisgeld von 10 000 Euro freuen. Klein Offenseth erhielt den mit 5000 Euro dotierten Sonderpreis. Die Preise wurden gestern Nachmittag durch die neue Umweltministerin Juliane Rumpf in Kiel übergeben. Es hatten sich 31 Kommunen mit 45 Projekten beworben.

Ausgezeichnet werden laut den Initiatoren, zu denen die Landesregierung wie die Innovationsstiftung Schleswig-Holstein gehört, "Pilotprojekte im kommunalen Klimaschutz". Elmshorn erhält die Auszeichnung für das Sanierungskonzept des denkmalgeschützten Rathauses, durch das jährlich 52 700 Euro an Energiekosten gespart werden könnten.

Allerdings: Eben dieses Konzept wurde vom Landesamt für Denkmalpflege, einer anderen Behörde der Landesregierung, verworfen. Begründung: Durch die Umsetzung würde die Fassade des denkmalgeschützten Verwaltungsgebäudes zu sehr verändert.

Die Jury dieses Wettbewerbs sieht das völlig anders. So heißt es in der Laudatio, dass die Stadt "mit ihrer Planung zum energieeffizienten Umbau des Rathauses unter Beweis stellt, wie Anforderungen des Denkmalschutzes mit hervorragender Energieeffizienz durch innovative Elemente wie "Solarwaben" und Dreifachverglasung gekoppelt werden kann". "Wir freuen uns, dass diese Fachleute unsere Sanierungspläne als denkmalgerecht einstufen", so Bürgermeisterin Brigitte Fronzek. Sie hofft nun auf ein Umdenken beim Landesamt für Denkmalpflege. "Mal abwarten. Wir haben ja eine neue Landesregierung, vielleicht ändern sich ja die Zeiten und die Ansichten."

Klein Offenseth wird für seine "Biogas-Partnerschaft" ausgezeichnet. Dort betreibt Familie Bonnhoff seit zwei Jahren eine Biogasanlage auf ihrem Bauernhof, in der Mais und Grassilage vergoren werden. Das gewonnene Biogas wird im Blockheizkraftwerk in Strom umgewandelt. Und mit der klimafreundlich erzeugten Wärme werden Schule, Turnhalle, Gemeindehaus und das Feuerwehrgebäude beheizt.