Das pädagogische Konzept wird mit Hochdruck erarbeitet. VHS und Vereine sollen Partner werden.

Schenefeld. Die erste Schenefelder Gemeinschaftsschule geht mit Riesenschritten ihrer Eröffnung entgegen. Zwar wird der Unterrichtsbetrieb erst mit Beginn des Schuljahres am 1. August 2010 aufgenommen. Doch schon jetzt liegt Hauptschulrektorin Ina Baumert, ihrem Realschulkollegen Roland Faust und Bürgermeisterin Christiane Küchenhof ein Wunsch besonders am Herzen: "Unsere neue Schule soll einen Namen bekommen!"

Gemeinschaftsschule Schenefeld - das ist nicht mehr als eine Funktions- und Ortsbeschreibung und würde wohl auch von Eltern und Schülern allenfalls die Note "ungenügend" bekommen. Bei einem ebenso attraktiven wie einprägsamen Namen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Lokale Größen wären ebenso vorstellbar wie nationale oder internationale Paten. Nachdem Dichter und Pädagogen meist schon in Grundschulen der Umgebung namentlich verewigt wurden, könnte Schenefeld anderweitig Zeichen setzen.

Wie wäre es mit "Gemeinschaftsschule Fettes Brot", um die aus der Düpenaustadt hervorgegangenen Deutsch-Rapper zu würdigen? Die "XFEL-Gemeinschaftsschule" wäre gewiss im Sinne der künftigen Röntgenlaser-Betreiber. "Küchenhof-Gemeinschaftsschule" klingt zu sehr nach Gastro-Branche. Und mit "Düpenau-Gemeinschaftsschule" würde wohl ein zu dürftig plätscherndes Bächlein für eine so bedeutende Bildungseinrichtung auf den Schild gehoben.

Beschlossen ist ohnehin noch nichts. Das ist Sache der Schulkonferenzen und des Schulausschusses. Die Bürgermeisterin könnte sich aber auch einen Ideenwettbewerb unter der Beteiligung von Eltern, Schülern und Bürgern vorstellen.

Abseits der Namenssuche geht es jetzt bei den Schulkonferenzen und im Schulausschuss um die Billigung des pädagogischen Konzepts. "Danach wird der Antrag auf Einrichtung der Gemeinschaftsschule in Kiel gestellt", sagt Küchenhof.

In das pädagogische Konzept sollen die bewährten Elemente der im Schulzentrum Achter de Weiden schon jetzt benachbarten beiden Schulen übernommen werden. Hinzu kommen werden Angebote für die offene Ganztagsschule, die auch mit Partnern wie der Volkshochschule und Sportvereinen betrieben werden soll. "Auch die Lehrkräfte werden nachmittags präsent sein", sagt Faust.

Beim Raumprogramm kann die Gemeinschaftsschule mit 430 Schülern auf die vorhandenen Einrichtungen zurückgreifen. Ina Baumert und Roland Faust würdigen die Bemühungen der Stadt, die Fachräume zu modernisieren und pädagogische Inseln zur individuellen Schülerbetreuung aufzubauen.