Die Bibliothekare organisieren vom 9. bis zum 22. November Aktionen, die alle Schüler begeistern sollen.

Kreis Pinneberg. Ziel der landesweiten Aktion ist es, Kinder und Jugendliche für das Lesen zu begeistern. Deshalb beteiligen sich auch in diesem Jahr wieder fast alle Büchereien im Kreis Pinneberg an den Kinder- und Jugendbuch-Wochen. Vom 9. bis 22. November lesen Autoren Schülern aus ihren Büchern vor, und es gibt Kinder- und Kasperletheater in den Kreis-Bibliotheken. "Wir bieten Autoren zum Anfassen, wollen damit das Lesen fördern, aber auch die Kinder in die Büchereien locken", sagt Pinnebergs Büchereileiterin Birgit Meyer-Jordan über die Veranstaltungsreihe. Allein die zwölf Lesungen von sechs Kinderbuchautoren in der Kreisstadt werden 25 Schulklassen mit etwa 650 Schülern besuchen.

"Wir arbeiten gern mit Schulen zusammen, weil Kinder auf freiwilliger Basis immer schwerer zu erreichen sind", erläuterten Maren Mumme und Andrea Koehn von der Stadtbücherei Wedel. Im Unterricht könnten die Geschichten und Lesungen vor- und nachbereitet werden. Ein weiterer Ansatz der Kooperation mit Schulen ist die Hilfe beim Aufbau von Schulbibliotheken. "Die Kinder- und Jugendbuchwochen sind in den Schulen wieder sehr beliebt", berichtet Angelika Hoch-Beig von der Stadtbücherei Elmshorn, die zwölf Schulklassen zu vier Lesungen eingeladen hat. "Es gab aber auch Zeiten, in denen wir sehr bei den Lehrern dafür werben mussten. Das ist ein Auf und Ab."

Das Programm richtet sich vorwiegend an die dritten bis fünften Schulklassen. In Halstenbek werden grundsätzlich die dritten Klassen eingeladen. "So erreichen wir alle Schüler des Ortes einmal", erklärt Büchereileiterin Heidrun Tumoßeit das Konzept.

Das Vorlesen allein ist es nicht mehr, das die Kinder fesselt, weiß Dörte Keller von der Bücherei Barmstedt. "Die Autoren sollten auch spannend vortragen können, was sie geschrieben haben." Und so gibt es Schriftsteller wie Wolfram Eicke, der liest und Gitarre spielt. Oder den Afrikaner Ibrahima Ndiaye (Ibo) aus dem Senegal, der neben seinen Büchern seine Trommel auspackt und den Kindern vom Leben in seinem Land erzählt, das gar nicht so viel anders sei wie hierzulande, erzählt Dörte Keller.

Die Autorin Antonia Michaelis glänzt sogar mit schauspielerischem Talent, trägt ihre Bücher frei vor und spielt die Geschichten den Kindern vor. Die Kinder wiederum sind sehr neugierig, wollen alles von den Autoren wissen, wie und warum sie schreiben und was sie verdienen, erzählt Monika Pütz von der Stadtbücherei Quickborn.

Diese Erlebnisse bleiben den Kindern noch Jahre später im Gedächtnis, hat Klaudia Rewald-Flak in Rellingen festgestellt. "Die erinnern sich noch ganz genau an den Autor, wenn sie Jahre später in die Bücherei kommen."

Auch die Eltern und Großeltern sind herzlich eingeladen mitzukommen, sagt Dörte Keller. Deshalb veranstaltet Michael Haase in Uetersen neben den Lesungen immer auch Kaspertheater. "Dann kommen meist auch die Eltern mit."