Wenn die Kanalarbeiten rechtzeitig abgeschlossen sind, kann auf dem Lindenplatz sogar ein kleiner Weihnachtsmarkt stattfinden.

Pinneberg. Wenn Gabriele Trzaska in diesen Tagen durch die Schaufensterscheiben auf Bagger und Bauarbeiter im Fahltskamp schaut, bekommt die Frisörin prompt gute Laune. "Toll, wie jetzt alles hier schön gemacht wird." Dass eine Baustelle den Zugang zu ihrem Laden "Cutman" erschwert und genau vor der Eingangstür der Untergrund fürs neue Pflaster teils ohrenbetäubend laut gebuddelt, gewalzt und gerüttelt wird, stört Gabriele Trzaska überhaupt nicht. "Unsere Kunden übrigens auch nicht. Wer zu uns will, der schafft das schließlich auch über die Baustelle. Wir sind ja alle froh, dass es jetzt mit der City endlich voran geht."

Seit Monaten müssen die Pinneberger mit der Großbaustelle Innenstadt leben. Im Frühjahr starteten die Stadtwerke im Fahltskamp mit der Erneuerung und Sanierung der unterirdischen Kanäle und Zuleitungen. Jetzt ist zumindest auf dem Abschnitt zwischen Bahnhofstraße und Lindenplatz ein Ende der Baggerei in Sicht: Die Garten- und Landschaftsbauer der Nortorfer Firma Rumpf arbeiten unter Hochdruck, damit noch in diesem Jahr dieses Teilstück der Fußgängerzone rundum erneuert und mit schickem Pflaster, neuen Bäumen, Sitzbänken und modernen Edelstahllampen strahlen kann.

Von den Fortschritten auf der Baustelle sowie den noch verbleibenden Kanalbauarbeiten in der Fußgängerzone hängt ab, ob Pinneberg in diesem Jahr einen kleinen Weihnachtsmarkt bekommt. "Die Bauarbeiten liegen mir noch richtig schwer im Magen", sagt Ernst-Günter Steenbock, der im Fachbereich Bauen den Basar auf dem Lindenplatz organisiert. Sollten auf und um den Lindenplatz herum bis Ende November tatsächlich alle Bauarbeiten abgeschlossen sein, können dort auf dem provisorisch geflickten Pflaster ab dem ersten Advents-Wochenende sieben bis acht Buden für Kunsthandwerk und Kulinarisches sowie ein historisches Karussell aufgestellt werden. Die sollen in der baustellengeplagten Einkaufsmeile Weihnachtsstimmung verbreiten.

In die finalen Markt-Planungen steigt Ernst-Günter Steenbock mit tatkräftiger Unterstützung von Kirsten Schlüter erst in etwa zwei Wochen ein. "Bis dahin wissen wir hoffentlich, wo und wie lange noch gebuddelt wird", sagt Steenbock. "Und dann wissen wir auch, ob wir die vorgeschriebenen Rettungswege frei- und Abstände zu den Geschäften einhalten können."

Während Steenbock die technische Planung und die Budenvergabe übernimmt, fühlt sich Kirsten Schlüter vom Traditionsbetrieb Imbiss Schlüter für alles zuständig, was mit Spenden und Sponsoren zusammenhängt. Seit 17 Jahren organisiert die 40-Jährige die Aktion "Sterne für Kinder" auf dem Pinneberger Weihnachtsmarkt. "Wir basteln, backen, malen Sterne und geben sie gegen Spenden ab. Das gesammelte Geld stellen wir für Aktionen mit und für Kinder zur Verfügung", sagt Kirsten Schlüter. "Sponsoren für Dekoration wie Weihnachtsbäume oder Beleuchtung und Helfer fürs Backen und Basteln können wir gut brauchen."

Die Imbiss-Chefin stellt Weihnachtsmarktbeschickern kostenfrei Buden zur Verfügung. Kunsthandwerker, die ihre eigens hergestellten Waren in der Adventszeit ausstellen und verkaufen wollen, müssen in Pinneberg keine Standgebühr bezahlen. "Wir stellen nur 20 Euro für die Ausstellung einer Genehmigung in Rechnung." Ansprechpartner für die Vergabe der kleinen Verkaufshäuschen und für Sponsoren sind Ernst-Günter Steenbock (Telefon 04101/211464) oder Kirsten Schlüter (Telefon 0173/5204782).