Schöner, größer, voller, erfolgreicher - die Superlative für Deutschlands größte ehrenamtlich organisierte Benefizveranstaltung reißen nicht ab. Mit 534 000 Euro Spendensumme übertrafen die Akteure um Rolf Heidenberger, Initiator von “Appen musiziert“ alles Dagewesene.

Appen. Für dieses tolle Ergebnis haben mehr als 300 freiwillige Helfer gerackert, haben sich mehr als 40 Unternehmen und Verbände engagiert und etwa 23 000 Gäste mitgefeiert. Frauen aus Appen und Umgebung backten gut 500 Kuchen und Torten. Die Lose für die Tombolas waren innerhalb von drei Stunden vergriffen, 300 Liter Suppe innerhalb kurzer Zeit verspeist.

"Der Aufwand ging an meine Grenzen", gesteht Initiator Heidenberger (59). Mit 5300 Mark Einnahmen hatte er 1990 mit dem Spielmannszug die erste Aktion "Appen musiziert" in der Turnhalle abgeschlossen. Alle zwei Jahre wird im großen Rahmen gefeiert. Zweimal überstieg die Summe die Grenze von einer halben Million Euro. Insgesamt kamen 3,85 Millionen Euro zusammen.

Die schwer kranken Kinder und ihre Familien freuen sich riesig über die Unterstützung. Gisela Eickmeier berichtete am Mittwoch bei der Abschlussfeier für die Helfer der Veranstaltung, welche Projekte unterstützt werden. Es soll ein neues, pflegefreundliches Kinderbett für die Abteilung Stammzellentherapie angeschafft werden, ein Clown kommt jetzt wöchentlich auf die Station, Laptop, Fernseher und Computerspiele sollen die Kinder auf den Stationen ablenken. Gisela Eickmeier: "Das Wort danke lässt sich leider nicht steigern!"

Und Appens Bürgermeister Detlev Brüggemann appellierte eindringlich an Rolf Heidenberger: "'Appen musiziert' darf nicht sterben!"