Trotz der internationalen Finanzkrise sind die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt im Kreis Pinneberg bisher gering geblieben. Ende Oktober waren 9040 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet; 310 weniger als im September.

Kreis Pinneberg. Im Vergleich zum Vormonat sank die Arbeitslosenquote sogar von sechs auf 5,8 Prozent. Gegenüber Oktober vergangenen Jahres (5,6 Prozent) fiel die Zunahme nur gering aus.

Agenturchef Thomas Kenntemich, dessen Behörde auch für den Kreis Steinburg und den Raum Norderstedt zuständig ist, spricht mit Blick auf den gesamten Bezirk von einer "freundlichen Herbststimmung". Erstmals seit zehn Monaten sei die Marke von 15 000 Beschäftigungslosen wieder unterschritten worden: Im Oktober gab es im Bezirk Elmshorn 14 920 arbeitslose Männer und Frauen. Das sind 400 weniger als im September, aber 730 mehr als im Vorjahresmonat. Die Quote betrug im Oktober im Gesamtbezirk 5,6 Prozent, gegenüber 5,8 Prozent im September und 5,3 Prozent vor einem Jahr.

Nach Kenntemichs Worten konnten mit Kurzarbeit, Arbeitsverdichtungen, Überstundenabbau und sogar Lohnabstrichen bislang viele Entlassungen vermieden werden. Doch sei die Agentur längst in der Krise angekommen. "Wir haben 21 Prozent mehr Arbeitslose zu betreuen als vergangenen Jahr", sagt der Agenturchef. Entscheidend sei die weitere Entwicklung im Winter.

Die Quoten im Kreis Pinneberg: Pinneberg 4,9 Prozent; Uetersen 5,3 Prozent; Wedel 6,8 Prozent; Elmshorn 6,9 Prozent.