Die Frauen und Männer um Berthold Zacharias begannen mit Einaktern. Jetzt fällt “Das Urteil“.

Holm. Seit 25 Jahren wird im Holmer Kulturverein Theater gespielt. Im Jubiläumsjahr führt die Gruppe "Das Urteil" von Agatha Christie, der "Queen of Crime", auf. Als die Amateurmimen vor 25 Jahren anfingen, starteten sie mit Sketchen und Einaktern. Mittlerweile erfreuen sie ihr Publikum mit anspruchsvollen, abendfüllenden Stücken im Holmer Dörpshus, Im Sande 1.

Das Stück spielt in den 40er-Jahren in der Wohnung des Professors Hendryk (Marcus Stocker), der mit seiner schwer kranken Frau Anya (Gaby Lipp) und deren Cousine Lisa (Janine Haan), die sie pflegt, aus seiner Heimat nach England ziehen musste. Die neugierige und geschwätzige Mrs. Roper (Ingrid Berg) führt den Haushalt und Anyas Arzt, Doktor Stoner (Gottfried Stockmeyer), ist ein enger Freund der Familie geworden. Der Professor ist ein idealistischer und herzensguter Mensch, der seine Zeit opfert, um begabten, aber mittellosen Studenten Privatunterricht zu geben, zum Beispiel dem ihm ergebenen und wissensdurstigen jungen Lester (Florian Isachsen).

Deshalb lehnt der Professor zunächst die Bitte der verwöhnten und reichen Millionärstochter Helen (Svenja Kunz) ab, die sich in den Kopf gesetzt hat, den Professor für sich zu gewinnen und ebenfalls Privatunterricht wünscht. Mit Hilfe ihres Vaters, Sir Rollander (Berthold Zacharias), setzt sie ihn unter Druck. Als ein Mord geschieht und ein Inspektor Ogden (Jürgen König) mit einem Sergeanten (Michael Höhs) ermittelt, muss Professor Hendryk sich entscheiden, ob er sich an die Gesetze halten oder an seinen Idealen festhalten will.

Gespielt wird an den Freitagen, 30. Oktober, 6. und 13. November sowie an den Sonnabenden 31. Oktober, 7. und 14. November. Der Vorhang öffnet sich jeweils um 20 Uhr. Eintrittskarten zum Preis von acht Euro (Premiere: zehn Euro) gibt es in Holm im Weinhaus Friese sowie in Wedel beim "Glimmstengel", und in Jürgens Druckladen. Sie können auch unter den Telefonnummern 04103/65 88 und 04103/179 85 bestellt werden.

Berthold Zacharias, der von Anfang an dabei ist, erinnert sich noch gut, wie die Theaterbegeisterten, die sich durch einen Aufruf in der Zeitung zusammen gefunden haben, mit pantomimischen und Sprechübungen begonnen haben. Schon ein Jahr nach dem Start, konnten die Mimen den kleinen Theatersaal mit der Bühne im Dachgeschoss des Dörpshus am Sande als ihren Proben- und Spielraum in Beschlagnehmen.

Einige Wünsche bleiben aber auch im 25. Jahr noch offen: eine bessere Beleuchtung, Garderoben und ein Abstellraum für die Kulissen.