Der Streit um die Tennisanlage am Pinneberger Schulenhörn scheint beigelegt. Allerdings müssen noch die politischen Gremien zustimmen - und der VfL muss einen erheblichen Eigenanteil stemmen.

Pinneberg. VfL Pinneberg-Vereinschef Mathias Zahn und Bürgermeisterin Kristin Alheit haben einen Zwei-Stufen-Plan erarbeitet, der die Rückgabe das Areals an die Stadt regelt und gleichzeitig dem Verein die Möglichkeit eröffnet, einen dringend benötigten Kunstrasenplatz zu realisieren. Allerdings müssen noch die politischen Gremien zustimmen - und der VfL muss einen erheblichen Eigenanteil an dem Projekt stemmen.

Letzteres ist das wichtigste Zugeständnis an die Politik. So war der VfL bisher davon ausgegangen, dass er sich die vorzeitige Rückgabe des Erbbaupacht-Geländes - der Vertrag mit der Stadt würde noch mehr als 60 Jahre laufen - mit dem Bau des Kunstrasenplatzes an anderer Stelle "erkaufen" kann. Das hatten die Kommunalpolitiker jedoch mehrheitlich abgelehnt, obwohl die Stadt das Areal gewinnbringend für Wohnungsbau veräußern könnte.

Nun hat sich der VfL bereit erklärt, sich an dem etwa 450 000 Euro teuren Bau des Kunstrasenplatzes mit einem Eigenanteil von 100 000 Euro zu beteiligen und die jährlichen Betriebskosten in Höhe von 30 000 Euro zu übernehmen. Damit verringert sich der Zuschuss der Stadt erheblich, da auch noch Bundes- und Landesmittel eingeworben werden können. Die Stadt wiederum zahlt dem VfL einen Ablösebetrag für das seit fast vier Jahren nicht mehr benötigte Tennisgelände, ein Großteil wird allerdings mit noch ausstehenden Forderungen an den Verein aus der Hallennutzungsgebühr verrechnet.

Der Kunstrasenplatz soll schnellstmöglich im Bereich der Sportanlage An der Raa entstehen und der Hockeyabteilung (130 Mitglieder) als Sportstätte dienen. "Wir haben in zahlreichen Gesprächen wirklich versucht, eine für Politik, Verwaltung und den Verein faire Lösung zu erzielen", so VfL-Chef Mathias Zahn. Dank des "heißen Drahtes" zur Verwaltungschefin habe dies nun geklappt. Zahn: "Natürlich hätten wir uns noch mehr Zusagen gewünscht, sehen aber in Anbetracht der finanziellen Lage ein, dass es abgespeckte Modelle geben muss." Auch Bürgermeisterin Alheit zeigte sich zufrieden, den Gremien einen Vorschlag unterbreiten zu können, der für die Stadt tragbar sei und dem der Verein zustimmt.