Grundsätzlich ist die Initiative in Rellingen, ein Bürgersolar-Projekt zu starten, von den Politikern fraktionsübergreifend positiv aufgenommen worden. Wie berichtet, hatte die SPD-Fraktion einen Vorstoß im Bauausschuss unternommen, Dächer öffentlicher Gebäude mit Solarmodulen auszurüsten.

Rellingen. Das Verfahren: Die Bürger können - wie schon in Schenefeld und Elmshorn - Anteile kaufen, die dann mit einer Rendite von 6,75 Prozent bei einer Laufzeit von 20 Jahren verzinst werden.

Beim Bemühen, Sonnenlicht in Energie und Geld umzusetzen, gibt es allerdings Hindernisse. Trotz seiner vielen Flachdächer auf öffentlichen Gebäuden krankt es an der geeigneten Bausubstanz. Eine von der Verwaltung erstellte Liste mit brauchbaren Dachflächen soll deshalb zunächst dem Chef von "Pro Bürger Solar", Olav Vollstedt, übergeben werden.

Zweck des Verfahrens: Der Experte soll Stellung nehmen, unter welchen Voraussetzungen die Flachdächer von Schulbauten, Sporthallen und dem Bauhof genutzt werden können und geeignete Standorte vorschlagen.

Schon die Verwaltung hatte bei Auflistung der Objekte auf erforderliche "Ertüchtigungen" hinsichtlich der Tragfähigkeit der Dachflächen hingewiesen. Ein weiteres Problem: Die verfügbaren Flachdächer haben nach Angaben des Bauausschussvorsitzenden Eckhard Schlesselmann (CDU) überwiegend eine durchschnittliche Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren. Wenn dann Reparaturen, Sanierungen oder komplette Erneuerungen fällig werden, dürften die Solarmodule im Weg sein und den Kostenaufwand bei den Dacharbeiten erhöhen.