Eine schnelle Lösung für den beabsichtigen Einzug der DRK-Bereitschaft in die seit Jahren ungenutzte Rellinger Schützenhalle ist noch nicht in Sicht. Im Bauausschuss traten die Politiker auf die Bremse.

Rellingen. Statt eine erforderliche Umwidmung der Sportstätte in eine Gemeinbedarfsfläche zu genehmigen, wurde die Flächennutzungsplan-Änderung vorerst auf Eis gelegt. Der Grund: Es gibt Befürchtungen, dass die Bausubstanz der maroden Halle den Plänen von DRK und Schützen einen Strich durch die Rechnung machen könnte.

"Wir wollen mit den Beteiligten Gespräche führen", sagt Bauausschusschef Eckhard Schlesselmann (CDU). Die Politiker möchten verhindern, dass die Rotkreuzler mit dem Umzug aus den Bürocontainern in die Schützenhalle vom Regen in die Traufe kommen. Bedenken gibt es vor allem wegen der geplanten Nutzung eines Teils der Halle als Fahrzeugunterstand.

Der Fuhrpark der DRK-Bereitschaft umfasst unter anderem Rettungswagen und Lkw. Das 1977 als Fertigbauhalle errichtete Gebäude dürfte kaum ein geeignetes Fundament haben, um diese Belastungen bei häufigen Ein- und Ausfahrten zu verkraften. Auch die Bodenverhältnisse der ehemaligen Müllkippe seien bedenklich.

Hinzu kommt, dass in einem Gutachten von 2001 erhebliche Baumängel an der Halle festgestellt worden waren. Unterm Strich heißt es, es müsse verhindert werden, dass das DRK in eine Kostenfalle tappe und die Gemeinde später ein kostenträchtiges Rettungsunternehmen starten müsse, um dem gemeinnützigen Organisation aus der Patsche zu helfen. Formell wäre Rellingen dazu allerdings nicht verpflichtet.