Die Lenkungsgruppe, in der die Planungsziele für das Gelände der Eggerstedt-Kaserne an der Raa ausgelotet werden sollen, ist zerstritten.

Pinneberg. Während der zweiten Sitzung des Gremiums hatten SPD, Bürgernahe sowie GAL & Unabhängige überraschend einen gemeinsamen Vorschlag vorgelegt, wonach die Stadt nach ansiedlungswilligen Bildungs- und Sporteinrichtungen Ausschau halten soll.

Die Christdemokraten reagierten verschnupft: "Wir werden beraten, ob wir uns aus der Lenkungsgruppe verabschieden", sagt CDU-Fraktionschef Michael Lorenz.

Hintergrund: Auf Antrag der CDU hatte die Ratsversammlung den Rahmenplan für das 37 Hektar große Gelände nach sechsjähriger Planungsphase im Mai dieses Jahres aufgehoben. Die CDU wollte damit bewirken, dass die Stadt das nicht überplante Gelände zu einem günstigen Preis dem Bund abkaufen kann. "Mit jeder Planung wird das Gelände teurer", argumentierte Michael Lorenz. Aus diesem Grund standen die Christdemokraten einer Pläne schmiedenden Lenkungsgruppe von Anfang an skeptisch gegenüber. "Ich habe noch keine Lenkungsgruppe erlebt, in der Informationen vorenthalten worden sind", kritisiert Lorenz das Vorgehen der anderen Gremien-Mitglieder.

Die Bürgerinitiative "Bieneh" kämpft seit Jahren für ein Bildungszentrum Eggerstedt und begrüßt den Weg der drei Fraktionen. "Wir freuen uns, dass nun intensiv ausgelotet werden soll, wie aus der Kaserne ein zukunftsfähiger Bildungsstandort werden kann", sagt Pressesprecherin Meike Oltmanns-Hase.