Seit Jahren bemühen sich die Rellinger Sozialdemokraten darum, entlang der Mühlenau, die in der Baumschulgemeinde auch Rellau heißt, einen Wanderweg einzurichten. Doch im Verkehrsausschuss scheiterte der Vorstoß erneut am Widerstand der CDU.

Rellingen. Schon vor einem Jahr war ein erster Antrag von den Christdemokraten abgeblockt worden. Jetzt wollten SPD-Fraktionschef Helmut Tilgner und Gemeindevertreter Peter Geercken im zweiten Anlauf wenigstens einen Teilerfolg erreichen. Statt auf ganzer Länge zwischen Ellerbek und Pinneberg sollte lediglich für den Abschnitt zwischen der Brücke am Bosselwisch und der Straße "An der Rellau" von der Verwaltung ein Konzept entwickelt werden. Dabei legten die SPD-Vertreter keinen Wert auf eine teure Lösung mit einem 3,5 Meter breiten Wanderweg. "Es hätte genügt, mit Bordmitteln einen vorhandenen Pfad für Naherholungszwecke herzurichten", sagt Tilgner. Unterstützung gab es politisch von den Grünen und handwerklich von den Naturfreunden Pinneberg. Die Umweltschützer wären bereit, beim Bau des kleinen Wanderwegs zu helfen.

Doch die CDU-Vertreter ließen sich nicht umstimmen. Besonders verärgert sind Tilgner und Geercken über eine Äußerung von Otto Hoge. Der Christdemokrat argumentierte, Rellingen sei doch schon grün genug. Außerdem könne man mit dem Auto bequem in zehn Minuten andere Naherholungsgebiete erreichen. Die FDP signalisierte mit dem Hinweis auf die knappen Finanzen ebenfalls Ablehnung.

Trotzdem wollen die Sozialdemokraten am Ball bleiben. "Da muss doch was zu machen sein", sagt Tilgner. "Schließlich gibt es entlang der 56 Kilometer langen Alster von der Quelle bis zur Mündung einen durchgehenden Wanderweg. Und wir wollen doch nur ein Stück an der Rellau haben." Vielleicht sei Geduld das beste Mittel, um zum Ziel zu kommen, sinniert der erfahrene SPD-Fraktionschef. Schließlich seien schon häufiger SPD-Ideen nach ein paar Jahren als CDU-Anträge gestellt und dann genehmigt worden.