Bahnstraße musste wegen des Löscheinsatzes gesperrt bleiben. Alle Pferde befanden sich zum Glück auf der Weide.

Quickborn. Eine riesige, dunkle Rauchsäule hat gestern Vormittag Feuerwehr und Anwohner in Quickborn sowie Ellerau aufgeschreckt. Gegen 11 Uhr war ein Anbau eines ehemaligen Bauernhofs an der Bahnstraße in Flammen aufgegangen. Ein Großaufgebot von drei Feuerwehren bekämpfte den Brand und verhinderte, dass die Flammen auf andere Gebäudeteile des Ensembles übergriffen. Für die Löscharbeiten musste die Bahnstraße, ein viel befahrener Zubringer zur A 7, für etwa eine Stunde voll gesperrt werden.

Für Pferdeliebhaber Fritz Huhn (68), der den Hof gegenüber des Ellerauer Bahnhofs vor zehn Jahren erworben und dort unter anderem ein Kutschenmuseum eingerichtet hatte, war der Brand ein Schock. Er hatte vor dem Ausbruch des Feuers ein Heizungsteil geliefert bekommen, war dann kurz weggefahren. "Wir wollten das heute alles fertig machen. Nun ist die neue

Pumpe auch hin." Zum Glück, so Huhn weiter, seien seine historischen Kutschen nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. "Auch den Pferden geht es gut", so Huhn. Der Stall samt Pferdeboxen blieb dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehren aus Quickborn, Ellerau und Friedrichsgabe fast unversehrt, lediglich das Dach und die Sattelkammer wurden beschädigt. Das etwa drei Meter vom Brandherd entfernte Hauptgebäude blieb komplett unbeschädigt.

"Doch mein Geschirr, meine Arbeitswerkzeuge und viele Sättel sind verbrannt. Aber ich bin ja wohl gut versichert", so der 68-Jährige. Er ist heilfroh, dass sich seine vier Pferde - alles Holsteiner und Rasse-Tiere - noch auf der Weide befanden. "Zum Glück ist Gauner nichts passiert", sagt der Quickborner und drückt seinen 17 Jahre alten Holsteiner an sich. Auch eine schwarze Trainingskutsche konnte Huhn, der nach Beginn des Einsatzes schnell vor Ort war, noch retten. Die Kutsche stand in der Nähe der brennenden Werkstatt. "Ich will ja nicht, dass sie nass wird!"

Insgesamt waren 60 Einsatzkräfte durch die Regionalleitstelle West in Elmshorn alarmiert worden. Gegen 11.30 Uhr hatten sie das Feuer unter Kontrolle gebracht, "Feuer aus" wurde um kurz vor 12 Uhr gemeldet. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis 12.30 Uhr hin.

Die Polizei schätzt die Höhe des entstandenen Schadens auf 30 000 Euro. Ersten Ermittlungen zufolge könnte ein technischer Defekt den Brand ausgelöst haben. Näheres soll ein Sachverständiger ermitteln, der in den nächsten Tagen den Tatort untersuchen wird.